Xanten CDU sieht nur wenig Spielraum im Haushalt

Xanten · Fraktion trifft sich am 23. Januar zur Klausurtagung. Pankraz Gasseling: "Nicht an der Bildung sparen."

Angesichts eines geplanten Defizits von 1,3 Millionen Euro tritt CDU-Fraktionsvorsitzender Pankraz Gasseling schon vor den internen Haushaltsberatungen vorsichtshalber auf die Bremse. "Ich sehe kaum Spielraum", betont er im Gespräch mit unserer Zeitung gleich mehrfach, dass für teure Zusatzwünsche kaum Platz sein wird.

Ein bisschen Optimismus erhält Gasseling sich aber. Die vergangenen Jahre hätten zum Glück gezeigt, dass das Ergebnis am Ende doch besser als die (vorsichtige) Planung sei.

Blickt Gasseling auf die andere Rheinseite, verfinstert sich sein Blick. Die Kreisumlage ist das größte Problem der Xantener Haushaltsplanungen. Etwa ein Drittel des Etats, gut 12,6 Millionen Euro, werden nach den bisherigen Vorgaben nach Wesel überwiesen werden müssen. "Da können wir nicht daran drehen", sagt Gasseling, der sich insgeheim schon wünscht, auch ein durch umlagenfinanzierter Haushalt wie der des Kreises müsste sich dem gleichen Spardruck wie die Etats der Kommunen aussetzen.

Der CDU-Fraktionsvorsitzende wägt vorsichtig zwischen Schuldenstand und Investitionen ab. Gut 32,6 Millionen Euro seien ein stolzer Betrag, aber es sei genau richtig gewesen, in den vergangenen Jahren in die Infrastruktur zu investieren. Im Alltag vergesse man oft, wie gut Xanten sich entwickelt hat, aber man müsse nur mit auswärtigen Besuchern sprechen. Gasseling dankt ausdrücklich den Hauseigentümern, die oft die Sanierung einer Straße zum Anlass nehmen, auch die eigenen Bauten auf Vordermann zu bringen.

Mit Blick auf das Wahlprogramm der CDU betont er die Bedeutung der Bildung für die Zukunft. Das gelte auch mit Blick auf die Entwicklung in Birten. "Am Ende geht es um die Kinder und nicht in erster Linie um dörfliche Belange". Bei den anstehenden Investitionen wie für die Mensa der Gesamtschule müsse man schauen, was wie schnell zu verwirklichen ist. An der Bildung zu sparen, wäre auf jeden Fall ein Fehler, so Gasseling.

Auf gutem Weg sieht er auch das Grünflächenkonzept. Sorgen bereite ihm allerdings die Regionalplanung, die möglicherweise bald verhindern könnte, dass Xanten trotz der nachweisbaren großen Nachfrage nach Baugrundstücken noch größere Gebiete für Wohnhäuser ausweisen könne.

(RP)
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