Fahrzeugbrand in Sonsbeck „Am Bus war nicht mehr viel zu retten“

Sonbeck · In Sonsbeck ist am Freitag ein Linienbus vollkommen ausgebrannt. Verletzt wurde niemand, der Fahrer konnte sich rechtzeitig retten, er war allein im Fahrzeug gewesen. Feuerwehrmann Lars Rübekeil erklärt, warum der Bus so schnell in Flammen stand.

Sonsbeck: Bus brennt vollkommen aus
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Linienbus brennt in Sonsbeck vollkommen aus

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Foto: Feuerwehr Sonsbeck

In Sonsbeck hat am Freitagmorgen gegen 6.45 Uhr ein Linienbus gebrannt. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war das Feuer im Motorraum ausgebrochen und hatte sich von dort schnell ausgebreitet. Der Fahrer sei allein im Bus gewesen und habe ihn noch rechtzeitig verlassen können, berichteten die Ermittler.

Das Fahrzeug brannte vollkommen aus. Wie die Feuerwehr mitteilte, hatten die Flammen schon auf das gesamte Fahrzeug übergegriffen, als die Rettungskräfte eintrafen. Darüber haben wir mit Lars Rübekeil gesprochen. Er ist Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Sonsbeck und macht die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.

Herr Rübekeil, wie kann ein Bus so schnell komplett in Flammen stehen?

Lars Rübekeil Diesen Effekt kennt man auch von Gebäudebränden. Die Wärme aus dem Feuer sammelt sich im Brandrauch, der staut sich unter der Decke des Busses, und irgendwann sind die brennbaren Materialien im Fahrzeug so stark aufgeheizt, dass der ganze Bus durchzündet. Die brennbaren Materialien im Bus sind also so heiß geworden, dass sie anfangen zu brennen. Und ein Bus besteht aus vielen brennbaren Materialien. Es ist viel Kunststoff verbaut, und die Sitze sind gepolstert.

Wie löschen Sie einen solchen Brand?

Rübekeil Wenn der Bus schon so stark brennt, wie es heute Morgen der Fall war, kann man nicht mehr viel löschen. Wir haben mit Löschschaum gelöscht, weil er die brennbaren Materialien abdeckt und von der Sauerstoffzufuhr trennt, damit das Feuer erstickt wird. Außerdem kühlt der Schaum die brennbaren Materialien, deshalb kann man mit dem Schaum bei solchen Bränden einen schnelleren Löscherfolg erzielen als mit Wasser.

Das gesamte Fahrzeug stand in Flammen. Wie groß war die Gefahr für Ihre Kollegen?

Rübekeil Man löscht einen solche Brand aus sicherer Entfernung. Am Bus war nicht mehr viel zu retten, der ist ein Totalschaden, und Personen waren nicht in Gefahr. Das Risiko war überschaubar. Dafür haben wir unsere Schutzkleidung und unsere Atemschutzgeräte. Man muss auf die Reifen aufpassen, die können irgendwann platzen und umherfliegen. Von diesen Bereichen muss man sich fernhalten und aus sicherer Entfernung löschen.

Die Fragen stellte Markus Werning.

(wer)
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