Für Sportstudio-Besitzerin Petra Hilgers-Mülder ist Zumba eine Lebensphilosophie. "Zumba bringt Musik zum Leben", sagt die Tanzlehrerin. Dabei vereint das ursprünglich kolumbianische Fitness-Konzept Elemente des Aerobic mit lateinamerikanischen sowie internationalen Tänzen. "Zumba enthält viele Fitnesselemente und trainiert den ganzen Körper. Trotzdem nimmt man das Training nicht als Anstrengung wahr, sondern wirklich als Spaß, weil die schnellen Rhythmen, die lateinamerikanische Atmosphäre und das Miteinander einen so mitreißen und motivieren", betonte Hilgers-Mülder. "Wir lachen sehr viel."

Anders als in einer Tanzschule müsse man beim Zumba auch nicht erst die Schritte erlernen, um mitzumachen, sondern folge einfach dem Fluss der Musik. "Die Schritte sind ganz einfach. Man lernt sie durchs Nachmachen und die häufigen Wiederholungen", erklärte Anna-Maria Weirauch vom SV Vynen-Marienbaum. Darüber hinaus käme es ohnehin nicht Perfektion an, verdeutlichten beide Trainerinnen: "Im Training wird viel improvisiert, die Choreographien von jedem ein bisschen anders umgesetzt. Außerdem zählt der Spaß, und nochmals der Spaß." Und den konnte man den knapp 100 Tänzerinnen bei der Zumba-Party auch ansehen. Alle Altersklassen, alle Figurentypen, alle Persönlichkeiten waren vertreten.

Manche hatten bereits die typische farbenfrohe Zumba-Kleidung an und kreisten selbstbewusst mit den Hüften, andere hielten sich etwas zurück und ließen die lateinamerikanische Leidenschaft langsam auf sich wirken. Allen gemeinsam war die Freude beim Tanzen. Trotz der schnellen Bewegungsabläufe, des hohen Belastungsgrades und der durchaus langen Intervalle, wuchs das Lächeln in den Gesichtern der Teilnehmer mit jedem Schritt und jedem Sprung. Schweiß war zu sehen, Anstrengung nicht. Stattdessen klatschten und jubelten die Tänzerinnen. Einige hatten sogar noch die Puste, bei bekannten Liedern mitzusingen und nach jedem Song applaudierte der gesamte Saal. Motivation pur.