Xanten Bullmann: "Ich bin der Richtige für Xanten"

Xanten · Als unabhängiger Kandidat möchte der Kapitän der Victor'sse den Chefsessel im Rathaus erobern. Er erhalte viel Zuspruch, berichtet Peter Bullmann im Gespräch mit der RP. Als Bürgermeister will er auf fairen Umgang setzen.

 Peter Bullmann ist sich bewusst, dass er den Wahlkampf nicht allein bestreiten kann. Organisatorische Fragen müssen aber noch geklärt werden.

Peter Bullmann ist sich bewusst, dass er den Wahlkampf nicht allein bestreiten kann. Organisatorische Fragen müssen aber noch geklärt werden.

Foto: arfi

Die neue Hüfte hat ihn in den letzten Wochen etwas außer Gefecht gesetzt. Nun ist Peter Bullmann mit der Reha fast durch und kann sich wieder dem widmen, was in den nächsten Monaten sein Leben bestimmen dürfte: sein erster Wahlkampf. Als unabhängiger Bewerber möchte der Kapitän der Victor'sse Bürgermeister im Mai von Xanten werden.

"Ich bin der Richtige für Xanten", lässt er im Gespräch mit der Rheinischen Post keinen Zweifel daran, dass er es ernst meint.

Schließlich sei die Entscheidung nicht spontan gefallen. Seit zwei Jahren beschäftige er sich mit dem Thema, hat sich mit den Aufgaben des Amtes auseinandergesetzt. Jetzt sei der richtige Zeitpunkt, sich für die nächsten zehn Jahre eine neue Herausforderung zu suchen.

Die Reaktionen der Bürger seien "unglaublich". Zwar gebe es auch einige, die ihm sagen, dass sie ihn nicht wählen können, weil sie für den Kandidaten ihrer Partei stimmen werden. Aber es gebe sehr viel Zuspruch. "Toll, Du bist der richtige Mann dafür", habe er mehrfach gehört. "Auch von Menschen, die ich gar nicht kenne."

Trotzdem ist Bullmann klar, dass sich eine Wahl nicht von alleine gewinnt. Kostentechnisch will er aber im Rahmen seiner Möglichkeiten bleiben. Aus früheren Wahlkämpfen habe er von Summen gehört, die er nicht stemmen wolle. Es gebe auch Angebote von Menschen, die ihn aktiv unterstützen wollen. Aber soweit sei er im Moment noch nicht, die Organisationsfragen seien das Thema der nächsten Wochen. Klar sei aber auch: "Ich kann nicht alles allein machen."

Auf die Unterstützung einer Partei wolle er auf keinen Fall setzen. "Ich möchte ganz bewusst parteiloser Bewerber sein." Auf die Frage, wo er denn politisch stehe, antwortet er, das hänge von den Themen ab. In vielen Dingen sei er total konservativ, manchmal könne er aber auch ein Linker sein. Etwa wenn es um den Mindestlohn geht. Es sei aus seiner Sicht "ganz schlimm", wenn Leute arbeiten gehen, aber davon ihren Lebensunterhalt nicht bestreiten können. Geht es ums Energiesparen, sei er auch ein Grüner. "Im Zweifelsfall bin ich aber mehr Heiner Geißler als Seehofer", fasst er lachend zusammen.

"Ich kann gut mit Menschen", beschreibt er seien berufliche Qualifikation. Es sei durchsetzungsfähig und strukturiert. Deshalb traue er sich, der heute 120 Mitarbeiter führt, auch die Leitung der Verwaltung zu. Zudem wisse er, dass Xanten gut aufgestellt sei und über ehrvorragende Mitarbeiter verfüge. Inhaltlich stehe er nicht für einen totalen Umschwung. So sei bisher zum Beispiel die Innenstadtgestaltung bis auf den Markt gut gelungen. Wirtschaft und besonders Tourismus seien für ihn Schwerpunkte. Dazu gehöre auch der Erhalt der Sauna — durchaus auch an einem anderen Standort. "Wir haben so ein tolles Hallenbad, da würde die Sauna gut hinpassen." Und ganz wichtig sei ihm das Thema "konkrete Jugendarbeit" — möglicherweise auch mit einem eigenen Jugendamt oder in Zusammenarbeit mit Alpen und Sonsbeck.

(RP)
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