Debatte um Bürgermeister-Kandidat Ein interner Machtkampf könnte Xantens CDU schaden

Meinung | Xanten · In den nächsten Monaten entscheidet die Xantener CDU, wer ihr Bürgermeister-Kandidat wird. Die Auseinandersetzung sollte fair geführt werden, zumal die Beteiligten noch zusammenarbeiten müssen.

Xantens CDU steht eine schwierige Zeit bevor: Gleich mehrere Männer dieser Partei wollen Bürgermeister dieser Stadt werden. Amtsinhaber Thomas Görtz wird von Daniel Ingendahl und vermutlich noch einem weiteren Parteifreund herausgefordert. Die Entscheidung liegt bei der Basis: Die Mitglieder bestimmen, mit wem die CDU in die Bürgermeister-Wahl 2020 geht.

Die Kandidaten müssen also parteiintern Wahlkampf machen. Sicherlich können sie dabei auf Unterstützer aus den eigenen Reihen hoffen. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass es mehrere Gruppen im Stadtverband gibt. In ihrer aller Verantwortung liegt, wie dieser parteiinterne Wahlkampf geführt wird. Die Kandidaten und ihre Sympathisanten sollten fair und ehrlich miteinander umgehen. Zum einen, weil sie zum Wohle der Stadt noch zusammenarbeiten müssen, solange sie öffentliche Ämter und Funktionen haben. Zum anderen, weil sie sonst ihrer eigenen Partei schaden. Sollte der Eindruck entstehen, dass die Christdemokraten zu sehr mit sich beschäftigt sind, dürften sie bei der Wahl im nächsten Jahr die Quittung bekommen. Die CDU und andere Parteien haben das schon erlebt.

In der Vergangenheit sind die Beteiligten nicht immer vertrauensvoll miteinander umgegangen. Der Stadtverbandsvorstand warf Görtz vor, dass er im Alleingang seine erneute Kandidatur angekündigt habe. Umgekehrt beklagte der Bürgermeister, dass parteiinterne Kritik an seiner Person an die Öffentlichkeit durchgesteckt werde. So etwas müsste sich durch ein Gespräch klären lassen. Aber erstens fehlt ein Vermittler zwischen den konkurrierenden Gruppen. Und zweitens hat es den Anschein, dass die Gründe für die Differenzen tiefer liegen. Umso schwieriger dürfte die nächste Zeit für Xantens CDU werden.

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