Mit dem Tanzstück ,,Wo wir lernen" läutet die Marienschule Xanten unter der Leitung von Theresia Kammann am Freitag, 27. Januar, um 19.30 Uhr in der Aula die Feierlichkeiten zum 200. Schulgeburtstag ein. Ein Jahr lang haben sich die Tänzerinnen der Tanz-AG und der Dom-Musikschule in vielen Proben mit ihrer Schulzeit auseinandergesetzt und daraus ein Stück geschaffen. Es soll gezeigt werden, welchen Platz die Schule mittlerweile bei Jugendlichen einnimmt. Grundlegende Erkenntnis: Dort, wo wir lernen, entsteht eine immer größer werdende Plattform für die prägenden Erlebnisse eines jungen Menschen. Leistungsdruck, Freundschaft, Lustlosigkeit, Euphorie, Selbstfindung: All das wird durch das Medium Tanz in Szene gesetzt. So wird zum Beispiel eine Tafel zum Tanzpartner oder die Schulbank zur Liege. Allerdings wird auch der Lehrkörper nicht vergessen. Beruhend auf den Ideen von Theresia Kammann, ist ein Stück entstanden, das einen ambivalenten Blick auf die Schule wirft und einen sehr persönlichen Charakter hat. "Die Nachtigall in meinem Garten schweigt..." - Das ist nicht etwa der Titel eines vogelkundliches Seminars, sondern der einer musikalischen Lesung mit Werken von Mascha Kaléko am Samstag, 28. Januar, um 20 Uhr im Bürgerhaus Budberg. Die Schauspielerin Judith C. Jakob liest, Joachim M. Jezewski begleitet sie am Klavier. Die jüdische Schriftstellerin Kaléko, deren Werke von den Nazis verboten wurden und die mit Mann und Sohn nach Amerika emigrierte, formuliert Sehnsüchte der Menschen, beobachtet, berührt, macht nachdenklich. Eine Alltagspoetin, die charmant, frech, melancholisch und immer mit ironischem Spott in ihren Bann zieht. Sie trifft im Berlin der 30er Jahre unter anderem auf Tucholski und Claire Wal-doff, man vergleicht sie mit Ringelnatz und Heine. Und wenn Judith Jakob ihre Werke liest, merken die Hörer, welche Aktualität die Texte auch heute noch haben: Der Schauspielerin gelingt es, mit Präsenz und mitreißender Stimme die Zuhörer in die Welt von Mascha Kaléko zu entführen. Eintritt: 12 Euro.