Sonsbeck Büderichs neue Grundschulleiterin ist angekommen

Sonsbeck · Sabrina Hardacker aus Sonsbeck ist Nachfolgerin von "Charly" Schweden aus Veen, der in den Ruhestand gegangen ist.

Lange wurde es gemunkelt, dass die Sonsbeckerin Sabrina Hardacker, bis zu den großen Ferien noch Konrektorin der Schermbecker Maximilian-Kolbe-Grundschule, als neue Leiterin zur Büdericher Gemeinschaftsgrundschule wechseln sollte. Doch hat die 37-Jährige immer wieder um Verständnis gebeten. Solange die offizielle Bestätigung der Bezirksregierung nicht vorliege, könne und dürfe sie nichts sagen. Längst aber hat Düsseldorf grünes Licht gegeben und die Pädagogin jetzt ihren neuen Job angetreten. Das Gespäch mit der RP findet im Büro der Schulsekretärin statt. "Mein künftiges Büro ist nämlich noch völlig kahl", sagt Sabrina Hardacker bei der Begrüßung. Ihr Händedruck ist fest. Natürlich dreht sich das Gespräch zunächst um Karl-Wilhelm "Charly" Schweden. Nach fast 30 Jahren ist der beliebte Rektor, wie berichtet, in den Ruhestand verabschiedet worden. Seit dem 1. August ist Sabrina Hardacker ganz offiziell seine Nachfolgerin.

"Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe, zumal ich von sehr engagierten Kolleginnen, die einen tollen Unterricht machen, unterstützt werde", sagt die gebürtige Dorstenerin, die mit ihrem Freund in Sonsbeck wohnt - 15 Autominuten von Büderich entfernt. Dort bauen sie ein altes Bauernhaus um. Viel Zeit auf der Baustelle wird Sabrina Hardacker in den nächsten Wochen nicht verbringen. Ihren Fokus legt sie auf die Arbeit in der Schule. Darauf, dass das noch junge Schuljahr reibungslos in die Gänge kommt. Dazu gehört beispielsweise das Ausarbeiten eines Konzeptes. In den Ferien ist sie noch nach Schermbeck gependelt, wo sie noch mit am Stundenplan fürs neue Schuljahr gefeilt. hat

Natürlich weiß die junge Pädagogin, was Charly Schweden ("Ich hänge mir ein Foto von ihm ins Büro statt ein gerahmtes Bild vom Bundespräsidenten") für "seine Schule" getan hat. "Und deshalb will und kann ich ihn nicht kopieren. Die Schule soll meine Handschrift bekommen. Es gibt hier vieles zu erledigen, die Bedingungen sind nicht optimal." Unter anderem muss, so sagt sie, etwas an den Räumlichkeiten (Stichwort: Platz für den offenen Ganztag) geändert werden. Bei ersten Gesprächen mit den Eltern, der Stadt und der Politik hat sie den Eindruck gewonnen, dass man sie nach Kräften unterstützen werde.

Dass sie einmal Lehrerin werden würde, stand für Sabrina Hardacker schon als Kind fest. Schließlich war sie gut in der Schule und übernahm als Klassen- und Stufensprecherin früh Verantwortung. Nach dem Lehramtsstudium (Schwerpunkte: Deutsch, Musik, Sport, Evangelische Religion, Englisch) war sie unter anderem mehrere Jahre an der Evangelischen Böhlschule in Wesel in einer integrativen Klasse tätig, bevor sie in Schermbeck Konrektorin wurde. Als sie von Schweden, den sie aus der Lehrerfortbildung kennt, gefragt wurde, ob sie seine Nachfolgerin werden wolle, hat sie nicht sofort Ja gesagt. "Aber er hat sich dann richtig ins Zeug gelegt, mir bei einer Autofahrt die Highlights von Büderich und Ginderich gezeigt und mir an Weihnachten einen Blumenstrauß vor die Tür gestellt", erzählt sie lachend. Nicht zuletzt auch seine Hartnäckigkeit habe sie überzeugt. "Und jetzt freue ich mich richtig auf die Aufgabe."

(RP)
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