Diözesankönigsfest in Birten Majestätischer Umzug durch Birten

Xanten · Die Schützenbruderschaft St. Viktor war am Wochenende Ausrichterin des Diözesankönigsfestes. Klaus Ratz hatte 2019 in Paderborn den Königsthron bestiegen. Nun durfte gefeiert werden. 

 Diözesanschützenfest in Birten: Nach dem Gottesdienst zogen die Schützenabordnungen durch den Ort zum Schützenhaus.

Diözesanschützenfest in Birten: Nach dem Gottesdienst zogen die Schützenabordnungen durch den Ort zum Schützenhaus.

Foto: Armin Fischer (arfi)

Die Schützenbruderschaft St. Viktor Birten zählt zwar zu den größten und ältesten Bruderschaften am Niederrhein, eine so große Feier wie das Diözesankönigsfest, zu dem am vergangenen Samstag hunderte Gäste ins Xantener Dorf gekommen waren, hat sie allerdings in ihrer fast 1000-jährigen Geschichte noch nicht ausgerichtet. „Wir sind stolz darauf, dass wir dieses tolle Fest für unseren Schützenbruder Klaus Ratz und seine Königin Bärbel organisieren dürfen. Klaus ist der erste Diözesankönig in unserer Bruderschaft, und die gibt es schon seit 1310“, erklärte Ludger Koppers, stellvertretender Brudermeister, bei der Vorbereitung des Festes. Im September 2019 hatte Klaus Ratz gegen viele Aspiranten aus ganz Deutschland in Paderborn die Würde des Diözesanschützenkönigs erlangt.

Bisher hatte die Corona-Pandemie die Feierlichkeiten unmöglich gemacht. Nun hieß es endlich: Lasst uns feiern! So wurde es ganz feierlich, als die vielen Königspaare von nah und fern mit Blasmusik, die der Birtener Organist Markus Rüttermann mit einer kleinen Abordnung vom Musikverein Vynen von der Orgel her erklingen ließ, in die St.-Viktor-Pfarrkirche einzogen. Farbenfrohe Banner, Fahnen und Standarten überragten die in festlichen Roben und in schicken Uniformen gekleideten Paare und ihre Begleitung auf ihrem Weg in die vorderen Bänke der Kirche, wo sie von Diakon Helmut van den Berg aus Issum begrüßt wurden.

Gemeinsam mit dem Xantener Propst Stefan Notz zelebrierte der Diakon den Festgottesdienst. Unter Einbeziehung der Grundwerte der Bruderschaften, die allen als Glaube, Sitte, Heimat gut bekannt sind, riefen die Geistlichen die Schützen auf, einander gute Hirten zu sein. Ein festlicher Umzug der Majestäten durch die mit Fahnen geschmückten Straßen entlockte den vielen Zuschauern, die sich entlang des vier Kilometer langen Fußmarsches durch die Gemeinde eingefunden hatten, Rufe der Bewunderung.

Zu den Königspaaren gehörte nicht nur das Europa-Königspaar Leo und Irma Niessen mit seinen Adjudanten, sondern auch das Bundeskönigspaar Hans und Gay Lummer mit einer Abordnung sowie die Diözesankönigspaare aus Aachen, Essen, Köln, Paderborn, Trier und Münster und weit mehr als zehn Schützenbruderschaften aus dem Bezirksverband Moers. Das Bundesschützen- und Landestambourkorps Birten und das Tambourcorps Wardt sorgten mit festlichen Klängen für freudige Stimmung beim Umzug.

In Birtens Schützenhaus standen Gruß- und Lobreden für das Schützenpaar auf dem Programm. Nacheinander begrüßten Bürgermeister Thomas Görtz, Brudermeister Hans-Georg Angenendt und Diözesanbundesmeister Bernard Heidkamp die Gäste. Schützenhalle und das Haus des Diözesanpaares war von den Nachbarn mit einem Kranz mit Röschen in den Farben Gelb und Blau geschmückt worden – als Zeichen der Solidarität mit der Ukraine.

Während Bürgermeister Görtz seiner Wertschätzung gegenüber der St.-Viktor-Bruderschaft Ausdruck verlieh, würdigten Angenendt und Heidkamp das Engagement von Schützenbruder Klaus Ratz und das seiner Gattin Bärbel.

Beschenkt mit Blumen und ausgezeichnet mit dem St.-Sebastianus-Ehrenkreuz, das dem Diözesanschützenkönig für seinen vorbildlichen Einsatz für die Bruderschaft verliehen wurde, gesellte sich das Paar nach seiner Ehrung zu all den anderen Königspaaren beim Vogelschießen.

(hvh)
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