Sprengstoffspürhunde vor Ort Bombendrohung gegen Sonsbecker Autohaus

Sonsbeck · Ein Sonsbecker Autohaus hat am Dienstag per E-Mail eine Bombendrohung erhalten. Die Polizei sperrte daraufhin die Hochstraße weiträumig ab und suchte mit einem Großaufgebot Räume und Umgebung ab – ohne fündig zu werden.

Sonsbeck: Bombendrohung gegen Autohaus - Polizei sucht Gebäude ab
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Bombendrohung in Sonsbeck

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Foto: ja/Arnulf Stoffel (ast)

Bernd Evers hatte schon ein komisches Gefühl, als er am Dienstagmittag die E-Mail mit dem ausländisch klingenden Absender öffnete. Die Zeilen, die der Geschäftsführer von Evers & Seitz Automobile las, entpuppten sich schnell als Bedrohung, als Bombendrohung. „Ich sollte 10.000 Euro in Bitcoins zahlen. Ich konnte nicht einschätzen, ob das ein Fake ist. Aber ich habe Verantwortung meinen Mitarbeitern gegenüber“, sagte Evers. Er informierte die Polizei, die den Inhalt der E-Mail ernst nahm, ihn bat, das Gebäude mit den Angestellten sofort zu verlassen, und ein Großaufgebot zum Autohaus an die Hochstraße schickte.

Gegen 14.15 Uhr begann der Einsatz. Das Gebiet ums Autohaus wurde großräumig abgesperrt und ein Sprengstoffspürhund angefordert. „In der Mail stand, dass eine Bombe in dem Gebäude platziert sei“, so Evers. Während die Polizei vor Ort von einem „verdächtigen Gegenstand“ sprach, der gesucht werde, machte in Sonsbeck schnell die Runde, dass es eine Bombendrohung gegen das Autohaus Evers & Seitz gebe. Während der Hundeführer mit dem Sprengstoffspürhund jeden Winkel in Büros, Verkaufsräumen und Werkstatt abging, wartete Evers davor und hoffte, dass die Suche erfolglos bleibt. Nach rund zwei Stunden hatte die Warterei ein Ende. „Es wurde kein verdächtiger Gegenstand entdeckt“, sagte Timm Wandel, Pressesprecher der Kreispolizei.

„Das ist alles verrückt. Man weiß ja nie, was hinter so einer E-Mail steckt. Man liest zwar immer wieder, dass es Betrüger gibt, aber wenn man selber betroffen ist, ist man unsicher, was man davon halten soll“, sagte Evers. Wandel betonte, dass der Inhaber des Autohauses richtig gehandelt habe. Die weiteren Ermittlungen übernehme die Kriminalpolizei.

Als die Polizei gegen 17 Uhr den Einsatz für beendet erklärte, kehrte auch Evers zurück an den Schreibtisch, um „Restarbeiten zu erledigen“. Nach Feierabend wollte er daheim in Goch einen Schnaps auf den Schrecken des Tages trinken.

(put )
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