Xanten Blasmusik erfüllt den Kreuzgang im Dom

Xanten · Das Quintett "blechDACH" zeigte am Sonntag in Xanten sein ganzes Können. Die Orchestermusiker fesselten das Publikum mit festlichen und mitreißenden Arrangements. Dom-Organist Matthias Zangerle hatte das Konzert initiiert.

 Musik in einem stimmungsvollen Ambiente: Die fünf Blechbläser, alles aus namhaften Sinfonieorchestern, sorgten für ein stimmungsvolles Konzert im Kreuzgang des St-Viktor-Domes. Dafür gab's begeisterten Applaus.

Musik in einem stimmungsvollen Ambiente: Die fünf Blechbläser, alles aus namhaften Sinfonieorchestern, sorgten für ein stimmungsvolles Konzert im Kreuzgang des St-Viktor-Domes. Dafür gab's begeisterten Applaus.

Foto: Armin Fischer

Es war ein großartiger Moment im Kreuzgang des Xantener St.-Viktor-Doms, als das "blechDACH"-Quintett die Bläserserenade mit dem "Marche de Rakoczy" von Franz Liszt eröffnete.

Die fünf Musiker Cyrill Sandoz, Thomas Hammerschmidt, Johannes Otter, Matthias Haakh und Gerald Klaunzer, die ihre festen Engagements bei Sinfonieorchestern in Wuppertal, Duisburg und Hannover haben, entlockten ihren Trompeten und Posaunen wie auch einem Horn brillant gespielte Töne, denen das stilvolle Ambiente im Kreuzgang einen besonderen Reiz verlieh.

Festlich und mitreißend erklangen acht weitere Stücke wie zum Beispiel eine kleine Suite aus der Oper Carmen von Georges Bizet und La Danza von Gioachino Rossini, in dem nachmittäglichen Konzert, das nur durch eine kurze Pause, die Dom-Organist Matthias Zangerle mit zwei Werken von Johannes Bach füllte, unterbrochen wurde.

Zangerle hatte das Konzert auch initiiert. Er hatte sich an die "Duisburger Philharmoniker" gewandt und von dort aus die Zusage des "blechDACH-Quintetts" erhalten. "Propst Wittke und ich hatten beide zeitgleich die Idee, den frühlingshaft erblühten Innenhof des Kreuzganges einmal einem großen Auditorium bei einem besonderen Konzert zu präsentieren", erklärte er nach dem Konzert, das trotz kleiner Regenschauer stattfinden konnte.

Große Anerkennung erntete Posaunist Matthias Haakh, der in letzter Minute für seinen Musikerkollegen Lutz Glenewinkel eingesprungen war. Das Publikum sparte während des gesamten Konzerts nicht mit Beifall für die fünf hochkarätigen Musiker, die alle Professoren oder Lehrbeauftragte an Musik-Hochschulen sind.

So drückte der Duisburger Paul Wegerhof, der mit Freunden aus Tübingen zum Xantener Dom gekommen war, seine Bewunderung aus: "Als ich von dem Konzert in Xanten gehört habe, war für mich sofort klar, dass ich es unter allen Umständen besuche." Nicht nur für den ersten Titel hatte Evelyn Klaunzer, Gattin des Posaunisten Gerald Klaunzer, das Arrangement geschrieben. Auch bei anderen Stücken, die, wie der Sprecher Thomas Hammerschmidt erklärte, größtenteils als Klavierstücke komponiert worden waren, zeigte sie ihr Talent für Neuvertonungen.

Sie versorgt das Quintett mit Bearbeitungen aus unterschiedlichsten Musikrichtungen. Auch Filmmusik-Arrangements gehören dazu. "Wir wählen unsere Titel immer sorgfältig auf die Location hin aus", erklärte der Hornist Johannes Otter und fügte hinzu, dass Filmmusiktitel, die im Allgemeinen sehr beliebt seien, für ein Dom-Konzert ein "No Go" gewesen seien.

Leider konnten die Musiker nicht mehr an dem kleinen Umtrunk, der hinterher im Kreuzgang abgehalten wurde, teilnehmen, denn bereits für den Abend standen weitere Auftrittsverpflichtungen an. Bleibt nur zu hoffen, dass zu dem Konzert, das am Sonntag, 24. Juni, um 11.30 Uhr, unter Mitwirkung des Domchors und Mitgliedern der Duisburger Philharmoniker stattfindet, auch die Musiker Hammerschmidt und Klaunzer gehören.

Thomas Hammerschmidt war sich sicher, dass er im Namen aller Musiker sprach, als er sich nach zwei lautstark herbeigeklatschten Zugaben vom Publikum verabschiedete: "Wir freuen uns schon jetzt schon auf die nächste Einladung."

(hvh)
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