Sanierung der Göth-Schleuse Wachdienst soll Baustelle auf Bislicher Insel schützen

Xanten · Der Streit um die Absperrung des Eyländer Wegs eskaliert: Neben dem Bauzaun wurde nun auch ein Baustellenfahrzeug beschädigt. Der Deichverband zieht Konsequenzen.

 Während der Sanierung der Göth-Schleuse ist die Zufahrt zur Bislicher Insel gesperrt.

Während der Sanierung der Göth-Schleuse ist die Zufahrt zur Bislicher Insel gesperrt.

Foto: RP/Markus Werning

Der Streit um die Vollsperrung auf der Bislicher Insel spitzt sich weiter zu. Der Deichverband Xanten-Duisburg beklagt, dass die Absperrung am Wochenende erneut beschädigt wurde. Demnach haben Unbekannte den Bauzaun mit Bolzenschneidern durchtrennt. Außerdem hätten die Täter an einem Baustellenfahrzeug einen Reifen aufgeschlitzt, sagte Deichverbandsgeschäftsführer Berthold Schwenke am Dienstag unserer Redaktion. Ab Mittwoch werde deshalb eine private Sicherheitsfirma die Baustelle bewachen. Es würden auch Kameras und Lautsprecher installiert, um mutmaßliche Täter direkt ansprechen zu können.

Auf der Bislicher Insel wird die Göth-Schleuse saniert. Deshalb ist der Eyländer Weg seit Ende April gesperrt. Für Fußgänger, Fahrrad-, Motorrad- und Autofahrer wurde eine Umleitung über die Landstraße 460 und Bundesstraße 57 ausgeschildert. Betroffen sind Anwohner, aber auch Ausflügler: Die Radfernwege Römer-Lippe-Route und Rheinradweg führen über die Bislicher Insel. Der Eyländer Weg soll bis Ende Juni oder Anfang Juli gesperrt bleiben: Die Bauarbeiten lägen im Zeitplan – „trotz der negativen Begleiterscheinungen“, sagte Schwenke. Die Baustelle liegt auf Xantener Stadtgebiet, aber der Deichverband ist für die Baustelle zuständig.

Die Absperrung ist in den vergangenen zwei Wochen schon mehrfach durchbrochen und beschädigt worden. Die Baufirma habe Anzeige gegen Unbekannt erstattet, sagte Schwenke. Er wisse von Radfahrern, die die Absperrung wissentlich missachteten. „Sie sind dann für die Konsequenzen selbst verantwortlich.“ Ausflügler und Anwohner fordern eine Behelfsbrücke auf dem Elyänder Weg, um die Baustelle umfahren zu können. Sie kritisieren, dass die Göth-Schleuse im Mai und Juni saniert wird, also in der Radfahrsaison. Die Sanierung habe nicht aufgeschoben werden können, die Standfestigkeit der Göth-Schleuse könne langfristig nicht mehr garantiert werden, heißt es dazu. Da es sich um ein Naturschutzgebiet handle, sei eine Behelfsbrücke schwer umsetzbar, sagte Schwenke.

(wer)
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