Xanten Birten: Keine Chance auf Ampel

Xanten · Nach der Vorstellung der Verkehrsunfallzahlen für den Kreis: Die Stadt Xanten hat mehrere "Baustellen" in Arbeit, bei denen es auch um die Erhöhung der Verkehrssicherheit geht. Die Ampel am Ärztehaus hat sich bewährt.

 Eine Ampel in Höhe des B 57-Übergangs in Birten steht nicht zur Debatte.

Eine Ampel in Höhe des B 57-Übergangs in Birten steht nicht zur Debatte.

Foto: AP

Die Zahl der Verkehrsunfälle im Kreis sank 2011 von 13 074 auf nun 12 746. Während die Menge der "normalen" Unglücke von 8850 auf 8358 abnahm, stieg die der Unfälle mit schwer verletzten oder getöteten Beteiligten von 4222 auf 4388 an. "Kein Grund untätig zu sein", zieht Xantens Bürgermeister Christians Strunk wenig Tage nach der Vorstellung des kreisweiten Polizeiberichts ein erstes Fazit. Auch in Xanten sollte sich etwas tun.

Auf der B57 in Stadtnähe, so Strunk, habe sich die Situation entspannt. Die Ampelanlage am Ärztehaus habe für deutliche Entspannung gesorgt. Wichtig sei sie vor allem für den Bereich der Beek und des neuen Baugebiets Lüttinger Feld. In solchen Gebieten siedelten sich junge Familien mit Kindern an.

Auch die Regelung an der Kreuzung in Richtung Norden (Hafen Xanten) passe inzwischen. Und der Landesbetrieb Straßen sorge mit den Anschlüssen an der Kreuzung Rheinberger Straße / Bislicher Insel derzeit dafür, dass der Verkehrsfluss in geordneten Bahnen verliefe.

Mit dem Erreichten zufrieden sein

Dass die Birtener unzufrieden seien, weil es keine Chance für eine Ampel am Überweg in Höhe des B57-Übergangs zum Schützenhaus und des Feuerwehrgerätehauses gebe, sei verständlich. Mit dem Fällen der sichtbehindernden Bäume und der Haltemarkierung auf dem Fuß-/Radweg müsse man erst einmal zufrieden sein.

Die Innenstadt ist ein ganz aktuelles Thema. Im Verwaltungsrat des Dienstleistungsbetriebs Stadt Xanten" ging es gerade um die Rheinstraße. Für 600 Mädchen ist sie täglich Anlaufpunkt zur katholischen Marien-Realschule. Der Fußgängerweg bietet Platz für, sagen wir mal zwei Fünftklässlerinnen nebeneinander, sofern sie keine Turnbeutel tragen. Tun sie aber — auf dem Weg zur Turnhalle Bemmelstraße. Im Rahmen der Innenstadtstraßen-Neugestaltung könnten nun auf beiden Seiten der Straße breitere Gehwege angelegt werden.

Vorausgesetzt die Propsteigemeinde stimmt dem Abriss und der Umgestaltung des anliegenden Geländes zu und gibt 161 Quadratmeter Boden ab. Die Zustimmung des Bistums Münster steht noch aus. Und in einer Anliegerversammlung gab es Unmut wegen der zusätzlichen Kosten. 450 000 Euro kostet der Umbau. 60 000 Euro müssen die Anlieger selbst tragen. Zwei Drittel tragen die beiden größten Anlieger Kirche (sofern sie mitmacht) und Grafschafter Wohnungsbau. Der dbx-Verwaltungsrat stimmte bei einer Enthaltung dem Umbau mit breiten Bürgersteigen zu.

Tempo-7-Zone

Und dann kommt die richtige Innenstadtberuhigung, vorausgesetzt, der Rat stimmt zu. Vorgesehen ist in der derzeitigen 30-km/h-Zone ein Bereich, der mit jenem blauem Schild eingeleitet wird, das unmissverständlich anzeigt: Kinderspielbereich. Tempo 7 km/h — höchstens. Aber das, so Strunk, seien noch Denkmodelle. Aber sie dienten eben der Sicherheit — frühestens ab 2014.

(RP)
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