Xanten Benefizkonzert für den Xantener Viktor-Dom

Xanten · Der Uni-Chor Düsseldorf ist zum siebten Mal zu Gast in Xanten. Unter der Überschrift "Neugeboren" wird er Lieder zur Weihnachtszeit in gewohnter und ungewöhnlicher Weise interpretieren.

 Freuen sich aufs Konzert (v.l.): Dombauverein-Vorsitzender Hans-Wilhelm Barking, Nina Henrich vom Uni-Chor und Dombauverein-Schatzmeister Hermann-Josef Kanders.

Freuen sich aufs Konzert (v.l.): Dombauverein-Vorsitzender Hans-Wilhelm Barking, Nina Henrich vom Uni-Chor und Dombauverein-Schatzmeister Hermann-Josef Kanders.

Foto: kump

Weihnachtliche Lieder mal so, mal so - das Benefizkonzert des Vereins zur Erhaltung des Doms am 6. Januar hat diesmal auf geradezu ungewöhnliche Weise ein vielseitiges Programm. Der Uni-Chor der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf ist zum siebten Mal zu Gast und hat sich diesmal den Titel "Neugeboren" vorgenommen.

Nicht nur eine Anspielung auf die Weihnachtszeit, sondern eben auch ein Hinweis darauf, dass man Lieder so oder so singen und interpretieren kann. Im ersten Teil stimmen die rund 110 Sänger die Werke auf traditionelle Weise an. Nach einer kurzen Pause präsentieren sie die Melodien auf eine neue Weise.

"Aber nichts Experimentelles", betont Nina Henrich vom Uni-Chor, als sie gestern gemeinsam mit dem Vereinsvorsitzenden Hans-Wilhelm Barking und Schatzmeister Hermann-Josef Kanders den Ablauf des Abends vorstellte. Mal mehrstimmig, mal stimmungsvoller, mal zusätzlich ausgeschmückt. Mal bleibt der Text gleich, aber die Melodie ändert sich.

Das Benefizkonzert des Dombauvereins zum Jahresstart ist längst eine Tradition geworden. Es löste das Silvesterkonzert ab, das damals auch vom Verein organisiert wurde und noch mit professionellen Künstlern gestaltet wurde. Dementsprechend musste Eintritt erhoben werden.

Diese Veranstaltung läuft unter Regie der Tourist Information (TIX), während der Verein zum 16. Mal zum Benefizkonzert mit freiem Eintritt einlädt. Am Ende des rund 70-minütigen Programms wird um eine Spende gebeten. "Das Konzert hat wieder vorzügliche Qualität", verspricht Barking. Er erinnert an die zurückliegenden Auftritte vor bis zu 900 Zuhörern, die mit Standing Ovations für die Sänger aus der Landeshauptstadt endeten.

Studenten und Uni-Mitarbeiter des Chores arbeiten hart an ihrem Repertoire. Zweimal Fehlen vor einem Konzert ist noch gestattet. Aber wer öfter nicht kommt, darf nicht mitsingen oder muss durch Vorsingen zeigen, dass er sein Fach beherrscht. "Anders kann es auch nicht funktionieren", erläutert Nina Henrich. "Wir haben einen hohen Anspruch an uns."

Mit dem Konzert im Dom, sagt Schatzmeister Kanders, wolle man der breiten Bevölkerung anbieten, Kunst zu genießen, ohne etwas dafür zahlen zu müssen. Zugleich versteht es sich als kleines Dankeschön an Freunde und Förderer des Doms.

Den Beginn macht Pachelbes achtstimmiges, doppelchöriges "Singt dem Herrn ein neues Lied". Es handelt sich um eine Neuinterpretation eines Psalmtextes. "Diese Neugeburt, also das Einhauchen eines neuen Textes in Altbekanntes und Traditionelles, dürfen wir jedes Jahr erneut zum Fest der Geburt Christi erleben. Der Konzertabend möchte dies auch musikalisch erlebbar machen", heißt es im Programmflyer.

"Zu allen Zeiten waren Komponisten inspiriert, den Werken neuen musikalischen Ausdruck zu verleihen, indem sie sie neu arrangiert, die Vorlagen kunstvoll ausgeschmückt oder auf ergreifende Weise so gestaltet haben, dass wir sie mit neuen Ohren zu hören vermögen." Das Konzert im Dom will dies durch die Weihnachtslieder für Chor und Orgel erlebbar machen.

Dirigentin ist wie immer Silke Löhr. An der Orgel sitzt der Leichlinger Carsten Ehret, der auch solistische Werke spielen wird.

Das Konzert des Uni-Chors beginnt am Samstag, 6. Januar, um 19.30 Uhr, Einlass ist ab 18.45 Uhr. Eine Platzreservierung ist nicht möglich.

(kump)
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