Xanten Bäume gießen: Bürger wollen DBX helfen

Xanten · Die Trockenheit ruft die Baumfreunde Xanten auf den Plan. Sie fordert die Bürger auf, Bäume zu gießen. Aus der neuen Facebook-Gruppe soll irgendwann einmal eine Wählergemeinschaft werden.

 Monika Kirschnick möchte die Wählergemeinschaft Baumfreunde Xanten gründen.

Monika Kirschnick möchte die Wählergemeinschaft Baumfreunde Xanten gründen.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Die Baumfreunde Xanten schlagen aktuell Alarm: „Liebe Xantener, die anhaltende Trockenheit macht unseren Straßenbäumen zu schaffen – alten Bäumen genau wie den neu angepflanzten. Wir wollen sie gießen und so über den Sommer retten“, schreibt Monika Kirschnick und bittet darum, dass sich möglichst viele Bürger in Xanten an dieser freiwilligen Aktion beteiligen.

Für den Hintergrund: Bei den Baumfreunden Xanten handelt es sich um eine neue Facebook-Gruppe mit rund 30 Mitgliedern, die Kirschnick, die hauptberuflich Lehrerin an der Gesamtschule Xanten-Sonsbeck ist und im Jahr 2014 bereits die Bürgerinitiative „Schmetterlingsstadt Xanten“ gegründet hat, vor wenigen Wochen ins Leben rief. Anlass war und ist das heiße und trockene Wetter. „Weil auf den städtischen Spielplätzen keine Bäume stehen, erhitzen sich die Spielgeräte so sehr, dass die Kinder dort nicht mehr spielen können“, erklärt Kirschnick die Beweggründe. Sie fordert die Verantwortlichen in der Verwaltung auf: „Pflanzt Bäume in der Nähe der Spielplätze.“ Und damit nicht genug: Um das sensible Thema „Bäume in Xanten“ weiter zu beflügeln, möchte Kirschnick eine Wählergemeinschaft gründen und damit bei der nächsten Kommunalwahl punkten. Ein Ratsmandat wird angestrebt.

Aktuell brennt Kirschnick allerdings die lang anhaltende Trockenheit und der besorgniserregende Zustand mancher Gehölze im Stadtgebiet von Xanten unter den Nägeln. Aus diesem Grunde rief Kirschnick am Samstag in der Facebook-Gruppe „Wir sind Xantener“ auf, Bäume zu gießen. Der Dienstleistungsbetrieb der Stadt Xanten könne das nicht schaffen.

Das wiederum entfachte eine Diskussion, die zumindest den Hauptbeteiligten – die Baumfreundin und Bürgermeister Thomas Görtz – mittlerweile Leid tut. Kirschnick: „Ich bedauere es ausdrücklich, dass dieser Aufruf einen persönlichen Charakter angenommen hat. Sollte ich Bürgermeister Thomas Görtz persönlich angegriffen haben, möchte ich mich dafür ausdrücklich entschuldigen.“ Auch Thomas Görtz rudert auf Anfrage unserer Redaktion zurück: „Auch ein Bürgermeister ist nur ein Mensch und macht Fehler.“ Wie andere Städte im Land sei auch die Domstadt beziehungsweise der DBX derzeit mit der Hitze und der lang anhaltenden Trockenheit überfordert. „Aus diesem Grunde begrüße ich den Aufruf von Frau Kirschnick natürlich sehr“, sagt Görtz.

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