Straßenumbau in Xanten Stadt reagiert auf Kritik zur Sanierung der B 57

Xanten · Niklas Franke, Technischer Dezernent, gibt Aufschluss über den Umbau am Bataverkreisel, die Errichtung einer Querungshilfe und Probleme mit dem Untergrund an der B 57.

 Die Arbeiten an der Bundesstraße 57 sind weitgehend abgeschlossen (Archivfoto).

Die Arbeiten an der Bundesstraße 57 sind weitgehend abgeschlossen (Archivfoto).

Foto: RP/Markus Werning

Die Arbeiten an der Bundesstraße 57 sind weitgehend abgeschlossen. Aber warum habe die Strecke überhaupt erneuert werden müssen, fragt Ernst Engels in einem Brief an die Redaktion. Er sieht Fehler bei der Stadtverwaltung, weil diese die Straße seinerseits anlegen ließ, bevor sie dem Landesbetrieb Straßen NRW übergeben wurde. Die Verwaltung reagiert nun auf die Kritik.

Bataverkreisel Der Kreisverkehr wurde erneuert, nachdem immer wieder Auto- und Lastwagenfahrer an der Mittelinsel entlang geschrammt waren. Die Randsteine seien zu hoch, die Fahrbahn zu eng gewesen, das sei ein Planungsfehler, schreibt Engels. Niklas Franke, Xantens Technischer Dezernent, widerspricht. Straßen NRW habe sich den Kreisel seinerseits so gewünscht. Die vergangenen Jahre hätten dann aber gezeigt, dass die Bauweise nicht zielführend sei.

Querungshilfe Auf Höhe des Möllewegs wurde eine Verkehrsinsel errichtet, damit Fuß- und Radfahrer die B 57 sicher überqueren können. Vorher sei sie wohl vergessen worden, mutmaßt Engels. Franke widerspricht. „Wir haben von Anfang an auf eine Querungshilfe gedrängt.“ Damals, vor mehr als zehn Jahren, habe Straßen NRW sie aber noch abgelehnt – mit der Begründung, Fuß- und Radfahrer könnten auch an der Salmstraße und der Lüttinger Straße die B 57 überqueren. Tatsächlich nähmen sie, wenn sie über den Mölleweg kämen, aber den kürzesten Weg über die Bundesstraße.

Untergrund Zwischen Salmstraße und Bataverkreisel wurde die Asphaltschicht erneuert, weil sich in den vergangenen Jahren Bodenwellen gebildet hatten. Die Ursache für die Aufwölbungen liege „eindeutig im falschen Unterbau der Straße“, schreibt Engels und vermutet, dass ungeeignetes Recycling-Material von abgerissenen Häusern eingebaut worden sei. Er wirft der Stadt vor, dass sie das damals zugelassen habe, und prognostiziert, dass die B 57 in einigen Jahren wieder saniert werden müsse, weil der Unterbau auch im Sommer nicht neu gemacht worden sei. Dazu sagt Franke, dass sich heute nicht mehr nachvollziehen lasse, wer am Unterbau schuld sei, weil die Verantwortlichen von damals nicht mehr in der Stadtverwaltung arbeiteten. Er selbst habe erst 2006 als Stadtplaner in Xanten angefangen. Auch Straßen NRW äußerte sich bei der Sanierung im Sommer nicht dazu, wer für die Verwerfungen in der B 57 verantwortlich sei.

(wer)
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