Xanten Aus der Klasse in den Kräutergarten

Xanten · Die Grundschüler in Menzelen befassten sich in der Projektwoche mit Obst und Gemüse und präsentierten Ergebnisse.

 Alessa, Paulina, Leonie und Fattema (v.l.) hatten einen Rätselstand aufgebaut. Hier mussten die Besucher die Kräuter und deren Namen erraten.

Alessa, Paulina, Leonie und Fattema (v.l.) hatten einen Rätselstand aufgebaut. Hier mussten die Besucher die Kräuter und deren Namen erraten.

Foto: Armin Fischer

Marie-Kristin Verpoort (10) ist in ihrem Element, wenn es um die Welt der Kräuter geht. In ihrem Klassenzimmer duftet es nach Schnittlauch, Thymian, Majoran und Petersilie. "Wir haben total viel gelernt", schwärmt sie. Zu den Highlights in der Projektwoche vor den Osterferien gehörte beispielsweise ein Ausflug zur Gartenkräuterei Schenkendorf in Bönning-Rill. Diverse Kräutertöpfe stehen auf dem Tisch. Die Viertklässler haben für ein Quiz vorbereitet. "Einfach ist das nicht, die Kräuter zu unterscheiden", sagt Paulina Werle (9) und zeigt auf Thymian, Majoran und Oregano. Beide Schülerinnen sind sich einig: "Die Projektwoche war spannend und hat Spaß gemacht."

Die Grundschule in Menzelen-Ost nimmt zum wiederholten Mal am EU-Schulobstprogramm teil und präsentierte jetzt ihre Ergebnisse. In den Klassen herrscht ein Kommen und Gehen. Die Besucher lassen sich erklären, wie Obst und Gemüse haltbar gemacht werden kann, und warum es für die Umwelt besser ist, regionale Produkte zu verwenden. "Die Resonanz ist ganz toll", sagt Lehrerin Julia Koster. Die Kinder haben über Karten die Transportwege zurückverfolgt und auch den Marktstand im Ort besucht. Sie erfüllten ihren Forschungsauftrag und fragten nach, wo welches Produkt herkommt.

Der Granatapfel gehört zu den Studienobjekten. Wie isst man dieses Obst? und Welche Rolle spielt er in der Küche?, lauteten die Fragen. "Die Kinder haben mit einem Obst- und Gemüsebuffet verschiedene Geschmacksrichtungen kennengelernt. Eine Wiederholung im nächsten Jahr ist wünschenswert", sagt Julia Koster.

Obst und Gemüse probieren und die Zubereitungsmethoden kennenlernen, ist für Lehrerin Susanne Drummen, die mit dem Kollegen Heinz Waerder arbeitet, eine spannende Erfahrung. Gemüse-Lolly ist ein Beispiel dafür, wie kreativ sich Gemüse verarbeiten lässt. Für sie ist das Engagement der Eltern auch ein Beweis dafür: "Die Projektwoche findet Zuspruch. Lebensmittel und die gesunde Ernährung genießen einen hohen Stellenwert."

Jedes Gemüse riecht und schmeckt anders, hat ein anderes Aussehen. Dass Erstklässler verschiedene grüne Gemüsearten nun besser unterscheiden können, gehört zu den Lernerfolgen. Für Schulleiterin Anette Krömker bringt ein solches Projekt puren Zugewinn. "Die Kinder haben Kräuteröle und Kräutersalze hergestellt", sagt sie. Entsprechend haben sie sich als Gemüseforscher und Obstdetektive betätigt, eine Dokumentation in Projektmappen angelegt, Fair-trade-Prinzipien kennengelernt und sich mit dem Thema Regionalität auseinandergesetzt. "Ein sehr anspruchsvolles Thema", so Krömker.

(RP)
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