Xanten Aus dem Keller ans Licht
Xanten · Die neue Bekleidungseinrichtung der Caritas am Markt wurde am Montag feierlich eröffnet.
Mit einer Feierstunde wurden am Montag die neuen Räume der "Caritas am Markt" eingeweiht. Im Erkerhaus war bis vor wenigen Wochen die Dom-Musikschule beheimatet. Nach deren Umzug ins Dreigiebelhaus hat die ehemals im Keller der Marienschule untergebrachte Kleiderkammer endlich eine neue Bleibe gefunden. Feuchte Räume und Schimmelbildung an den Wänden hatten dort den Mitarbeitern der Caritaskonferenz der Propsteigemeinde St. Viktor und den Kleidungsstücken zugesetzt.
3000 Bügel bestückt
Wie viele Einzelteile zumindest auf Bügeln im ehemaligen Übungsraum und dem Erkerzimmer hängen, konnte die örtliche Caritasvorsitzende Waltraud Michels ziemlich genau benennen. 3000 Bügel haben die sieben Frauen mit ihrer Teamsprecherin Marlene Diamant bestückt und an die besonders von Barbara Hallmann organisierten Wand- und Rundständer gehängt. Zeitweise arbeiteten die Frauen bis zu zehn Stunden am Tag, damit gestern der Zweite-Hand-Laden wieder aufgemacht werden konnte.
Michels erinnerte vor über sechs Dutzend Festgästen an die lange Raumsuche und den Umbau, der auch den Vorsitzenden des Kirchenvorstands-Bau- und Liegenschaftsausschusses, Siegfried Kemkes, fast täglich an den Markt geführt hatte. Er wie auch der frühere Dompropst Alfred Manthey erinnerten an den schnellen Beschluss des Kirchenvorstandes, als der bevorstehende Umzug der Dom-Musikschule bekannt geworden war. "Wir mussten einfach im Sinne aller Beteiligten etwas tun", sagte Kemkes, der die fünfstellige Summe, die die Gemeinde in die Herrichtung des Hauses gesteckt hat, als " gut angelegt" bezeichnet.
Aus den Kellerkindern seien Kinder des Lichts geworden, freute sich der Vorsitzende des Fördervereins der Dom-Musikschule, Alfred Melters, die ihrerseits in einen — gleichwohl hell erleuchteten — Keller gezogen ist. Es sei für beide Einrichtung die beste Lage", erklärte Bürgermeister Christian Strunk im Anschluss an die Einsegnung der neuen Caritas-Räume durch Propst Klaus Wittke.
Ihr Traum sei es, so die Pfarrerin der evangelischen Kirchengemeinde, Ulrike Dahlhaus, dass solche Einrichtungen gar nicht mehr gebraucht würden. Ein schöner Wunsch, der angesichts der vielen Hilfesuchenden, die später die Räume besuchten, zumindest vorerst unerfüllt bleiben dürfte.
