Xanten Auf der Überholspur gebaut

Xanten · Die St.-Birgitten-Schützen Marienbaum weihen nach zweijährigen Bauarbeiten ihr neues Schießstandgebäude ein. Örtliche Sponsoren und tatkräftige Helfer machten das Projekt möglich.

MARIENBAUM 24 Monate haben sie gearbeitet, am Sonntag wird bei der St.-Birgitten-Bruderschaft gefeiert. Rund 7000 Stunden, das heißt so gut wie jeden Samstag der vergangenen zwei Jahre, haben die Mitglieder, jeder nach seinen Möglichkeiten, am Bau des Schießstandgebäudes mitgewirkt. "Wir hatten Helfer von acht bis 80 Jahren", so Schriftführer Udo van Loock. Durch die finanzielle und tatkräftige Unterstützung der ortsansässigen Unternehmen sowie die enorme Eigenleistung war es möglich, das Gebäude mit einer Grundfläche von etwa 220 Quadratmetern für rund 100 000 Euro Materialkosten zu erstellen. "Wir haben alle Gewerke, wo es möglich war, im Ort gelassen", erklärt Brudermeister Theo Krebbers. Wenn man unter den Mitgliedern fast alle Gewerke habe, dann sei man, so van Loock "schnell auf der Überholspur".

Kaffee und Brötchen

Bereits im Februar 2005 fassten die Schützen den Beschluss, ein eigenes Schießstandgebäude zu bauen. Zwei Jahre später lag ein Konzept der Planungsgruppe für das Gebäude am Dorfplatz vor, mit der Kirche als Grundstückseigner war eine Regelung in Erbpacht besprochen, im Mai 2007 wurde der Bauantrag gestellt. Vier Monate später begann die Bauphase mit dem ersten Spatenstich. Auch weiterhin stimmte die Planungsgruppe einmal monatlich die anfallenden Tätigkeiten und Kosten ab. Samstags trafen sich die Schützen zur Arbeit am Bau, durch die Frauen mit Kaffee und Brötchen versorgt.

Sieben Schießstände

Fast auf den Tag genau zwei Jahre nach dem ersten Spatenstich weihen die Schützenbrüder jetzt ihr Gebäude ein. "Das Gebäude dient der Zukunftssicherung", so van Loock. In erster Linie sei es für die Jugendarbeit (die Lage im Dorfmittelpunkt eigne sich hervorragend dafür) und für die Schießgruppe des Vereins gedacht. Sieben Schießstände, davon zwei Lehrstände mit Infrarotanlage für die Jugend bis zwölf Jahren, sind neben dem großzügigen Gruppenraum entstanden. Die Toilettenanlage ist so konzipiert worden, dass sie für Veranstaltungen auf dem Dorfplatz mitgenutzt werden kann. "Jetzt freuen wir uns letztendlich nur noch auf die Einweihungsfeier", strahlt Udo van Loock.

"Das ist Geschichte in der Bruderschaft, das ist einmalig", fasst Krebbers die zwei Jahre Gemeinschaftsarbeit zusammen. Der Bau habe die Bruderschaft gefestigt. "Es war eine schöne Zeit" sind sich die Schützen einig. Das habe man auch immer an der Anzahl der Helfer gesehen. Und weil man so etwas nur einmal macht, möchten die Schützen am Sonntag allen zeigen, was sie geschaffen haben.

(RP)
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