Xanten Auch Xanten lässt die Hunde zählen

Xanten · Anders als die Gemeinde Sonsbeck verzichtet die Römerstadt auf den Einsatz einer Fremdfirma. Marita Egink vom Fachbereich Ordnung wird in den nächsten Monaten nach und nach die Haushalte besuchen.

Nach der Volkszählung nun die Hundezählung. Die Stadt Xanten wird in den nächsten Monaten alle Haushalte besuchen, um die Zahl der Hunde zu erfassen. Anders als die Gemeinde Sonsbeck verzichtet die Römerstadt dabei auf den Einsatz einer Fremdfirma. Marita Egink, die für den Fachbereich Ordnung bei ihren Runden durch die Stadt auch darauf achtet, ob Hundekot entsorgt wird, ob die Tiere Marken tragen und ordnungsgemäß angeleint sind, wird in den nächsten Monaten nach und nach die Xantener besuchen.

Kämmerer Thomas Görtz betont, dass dabei der faire Umgang miteinander im Mittelpunkt stehen wird. In der Verwaltung habe man schon länger über die Hundezählung nachgedacht, der Vorschlag der Grünen komme nun zur rechten Zeit. Bereits 2006 und 1999 gab es Hundezählungen in der Stadt, so dass jetzt auch wieder eine fällig wäre. Die Vergangene jedenfalls war auch für die Stadtkasse erfolgreich. Neben den zuvor 1750 angemeldeten Vierbeinern wurden weitere 250 Hunde gefunden. Görtz: "Es geht sowohl um die Einnahmen wie um die Gerechtigkeit. Es kann nicht sein, dass der ehrliche Steuerzahler der Dumme sei."

Marita Egink sieht der Aufgabe gelassen entgegen. "Die meisten Xantener kenne ich aus meiner Arbeit beim Bürgerservice. Wenn ich die Leute anspreche, habe ich überwiegend positive Resonanz." Ausreißer mit Beschimpfungen seien eine absolute Ausnahme. Und da sie selbst von Kindesbeinen an mit Huden vertraut ist, freut sie sich besonders auf ihre vierbeinige Klientel.

Bürgermeister Christian Strunk sieht Xanten auf dem richtigen Weg. Auf die stärkeren Kontrollen in Sachen Hundekot gebe es neben der öffentlichen Kritik insgesamt ein positives Echo. Wer glaube, er habe mit der Hundesteuer das Recht gekauft, den Dreck einfach liegenzulassen, irre sich gewaltig. Die Steuer sei eine allgemeine Einnahme de Stadt — mit der man unter anderem auch für ein angenehmes Umfeld für Hunde und Hundehalter sorge.

Der aktive Außendienst in Sachen "Hunde" wirke sich auch derzeit schon positiv auf die Anmeldezahlen an. Es sei dabei das erklärte Ziel der Stadtverwaltung, das Gespräch mit den Hundehaltern zu suchen und auf die Einsicht zu setzen. Die "ordnungspolitische Keule", also Geldbußen, seien nur das letzte Mittel.

(RP/sgo)
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