Xanten Atemberaubende Show in der Manege

Xanten · "Eine Reise um die Welt": Circus Casselly überzeugt in Xanten auch in diesem Winter wieder mit einem Programm voller Höhepunkte und Überraschungen und sorgte bei der Gala-Premiere für Begeisterungsstürme.

 Tanz in schwindelerregender Höhe: Conny Casselly als Tarzan und seine Frau Jessica als Jane begeisterte am Samstag das Premieren-Publikum in Xanten.

Tanz in schwindelerregender Höhe: Conny Casselly als Tarzan und seine Frau Jessica als Jane begeisterte am Samstag das Premieren-Publikum in Xanten.

Foto: Fischer, Armin

Wer glaubt, nach den Darbietungen im Circus Jonny Casselly im vorigen Jahr alles gesehen zu haben, irrt gewaltig. Mit neuen internationalen Künstlern und Artisten, noch nicht dagewesenen Show-Einlagen und einem stimmigen Gesamtkonzept überraschte die Artistenfamilie auch bei der Galapremiere der dritten Auflage und verzauberte die Besucher im Zirkuszelt.

Unter dem Motto "Eine Reise um die Welt" entführte Katy, die kleine Weihnachtselfe, das Publikum in die Heimat der Künstler - nach Russland, Rumänien, England und noch weiter weg.

Die Einstimmung auf die weite Fahrt war Sache vom "Sandmann". Mit Fingerfertigkeit und viel Fantasie kreierte er mit dem, was andere vor die Türe kehren, Welt-Kunst der besonderen Art. Mit einem Fingerstreich setzte er Wolkenkratzer aus Dubai, mit einigen rieselnden Körnern formte er die Freiheitsstatue in New York, und auch der Eifelturm erhielt auf seiner Erdkugel sandige Gestalt. Gebannt schauten die Besucher auf die stimmungsvoll beleuchtete Leinwand, während der "Sandmann" mit nur wenigen Handgriffen aus den Metropolen der Welt die Stadt Xanten mit ihren Wahrzeichen erschuf.

Dann wurde es tierisch mit Renaldo Weisheit, einer der besten Tierlehrer weltweit. Mit seinen vier Zebras sorgte er für Beifallsstürme. Egal ob im Gleichschritt Runden laufend, auf einem Podest posierend oder sich bei einer Rolle seitwärts im Sand wälzend - die Anmut der Tiere faszinierten.

Vor allem die Kinder hatten an den zutraulichen Gesellen ihre Freude. Ebenso wie an Clown Franko. Der sorgte zwischen den Nummern immer wieder für Lachsalven. Mal als schwermütiger Schnulzensänger, dessen Rampenlicht flieht, Mal als Amor, der nicht immer das "richtige" Ziel erwischt.

Dann machte er kurzerhand die Zuschauer zu Spielgefährten mit dem Riesenballon oder zwei Männer aus dem Publikum zum Mittelpunkt seiner Show. Die Leute hatten ihren Spaß. Ganz still wurde es bei den vielen akrobatischen Darbietungen.

Nur leise "Ohs", "Wows" und ein "Ach du meine Güte" waren zu hören, als etwa die Russin Alexandra auf ihrem fliegenden Ring-Trapez Höchstleistungen vollführte. Wie mühelos glitt die Akrobatin in schwindelerregender Höhe von einem Spagat mit einem Fuß hinter dem Kopf zum einhändigen Handstand und wieder zurück. Kurzer Schreckmoment, als sich Alexandra plötzlich kopfüber in die Tiefe stürzte - um im nächsten Moment in den Seilen Pirouetten zu drehen. Fantastische Körperbeherrschung war auch von Sasha zu sehen.

Als setze sie die Erdanziehung außer Kraft, hob sie sich allein durch die Kraft ihrer Hände senkrecht an einer Stange empor, schwang sich mal mit seitlich ausgestreckten Beinen, mal im Spagat und dann wieder gewunden um sie herum oder hielt sich nur durch ihre zusammengepressten Oberschenkel kopfüber an ihr fest.

Ein Höhepunkt war die Darbietung der Cassellys. Als Tarzan schwang sich Jonny an zwei Seilen durch die Manege, seine "Jane" Jessica in den Armen haltend. Das Paar begeisterte tanzend in knapp drei Metern Höhe. Zu sehen gab es noch viel mehr: atemberaubende Akrobatik von Mario Casselly, flinke Finger mit tollen Tricks von Stefan Bauer, eine rasante Trampolin-Show mit den "Tramp Jumps", erstaunliche Menschenpyramiden mit den "Akro-Boys" . . .

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