Xanten Anwohnern des FZX-Geländes stört der Krach

Xanten · Laute Veranstaltungen, wildes Parken, Randalieren und Verstöße gegen die Nachtruhe - Familie Kraemer reicht es.

 Familie Kraemer auf ihrer Straße

Familie Kraemer auf ihrer Straße

Foto: Ostermann/Kraemer

Lautstarke Veranstaltungen, dies gleich mehrmals in der Woche, und dann auch noch Autos auf dem Gehweg: Einigen Anwohnern des FZX-Geländes in Wardt an der Südsee reicht es. Jörg Kraemer, Ehefrau Jennifer und auch Nachbarin Ursula klagen über die Zustände, die in den letzten Jahren immer schlimmer geworden seien. "Es ist jedes Jahr das Gleiche." Sie fordern die Einhaltung der gesetzlichen Nacht-Ruhezeiten über das ganze Jahr und möglichst wenig Einschränkungen bei Veranstaltungen durch das FZX, sie fordern Überwachung und Ahndung bei Gesetzesverstößen wie wildes Parken, Randalieren und Verstoß gegen die Nachtruhe und einen konkreten Ansprechpartner, um Verstöße zeitnah zu melden.

Man werde durch die Veranstaltungen extrem gestört und fühle sich in der Sicherheit bedroht, sagt Jörg Kraemer, Anwohner von Am Meerend/Ecke Kerkend. "Veranstaltungen wie das Oktoberfest oder die abendlichen Veranstaltungen werden immer länger und lauter." Das Ordnungsamt genehmige Auftritte bis zwei Uhr nachts, wie zum Beispiel mit Mickie Krause, der Lärm verebbe erst gegen vier Uhr. Kraemer: "Polizei und Ordnungsamt sind dann aber nicht erreichbar oder unterbesetzt."

Dazu kämen , so Anwohner Kraemer, Autos, die am Kerkend im absoluten Halteverbot auf dem Gehweg stünden. "Hier müssen meine Kinder auf der schmalen Straße laufen, weil der Fußgängerweg zugeparkt ist. Wie soll außerdem im Notfall die Feuerwehr durchkommen?" Und an das vorgeschriebene Tempo 30 halte sich keiner, "weil in Wardt meiner Meinung nach mit Rücksicht auf die Touristen auch viel zu selten kontrolliert wurde". Weiteres Ärgernis: Busse für die Gäste des Oktoberfestes würden bis zu ihrem Einsatz mit laufenden Motor warten.

Stadt und FZX, auf die Klagen der Anwohner angesprochen, sehen in den Falschparkern ein "allgemein-gesellschaftliches Problem, hervorgerufen durch einzelne Verkehrsteilnehmer ein, das sich in jeder Stadt zeigt". Die Stadt gehe im gesamten Stadtgebiet dagegen vor, erklärt Andreas Franken vom FZX-Marketing. "Eine Ausweitung von Kontrollen ist nicht vorgesehen, es sind keine Sondereinsätze der Verkehrsüberwachung im Rahmen des Oktoberfestes Xanten vorgesehen."

Immerhin hatten die Bilder von einem Tag mit falsch parkenden Fahrzeugen, die Kraemer der Stadt gemailt hatte, schon mal einen kleinen Erfolg. Sieben Fahrzeughalter erhielten nachträglich ein Verwarngeld. Außerdem, so Franken, würden Busfahrer dazu angehalten, ihren Motor während der Wartezeit abzuschalten.

Für den Abend mit Mickie Krause sei die Veranstaltungszeit bis ein Uhr nachts begrenzt gewesen, sagt Franken. Der Stargast selbst habe um Mitternacht begonnen und seinen Auftritt planmäßig um 0:35 Uhr beendet. Ende sei nach dem letzen Set des DJ um ein Uhr gewesen. Franken: "Angaben, wonach der Auftritt des Stargastes bis gegen zwei Uhr gedauert habe, widersprechen wir." Der beauftragte Sicherheitsdienst habe aktiv darauf eingewirkt, dass die Gäste das Veranstaltungsgelände zügig verließen. "Wir können jedoch nicht verhindern, dass vereinzelt Gäste, nachdem sie das Veranstaltungsgelände bereits verlassen haben, weiterhin im Umfeld des Veranstaltungsgeländes verweilen."

(RP)
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