Protestaktion mit Plakaten Zu viele Temposünder in der Beek

Anwohner protestieren am Samstag und machten mit selbst gemalten Schildern aufs Problem aufmerksam. Ein Vorwurf: Einige Autofahrer rasen mit 100 km/h und schneller durch den Xantener Ortsteil.

 Auf der Straße Beekscher Weg machten Anwohner darauf aufmerksam, dass viele Autofahrer schneller als mit den erlaubten 30 km/h unterwegs sind.

Auf der Straße Beekscher Weg machten Anwohner darauf aufmerksam, dass viele Autofahrer schneller als mit den erlaubten 30 km/h unterwegs sind.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Bei der Zufahrt auf den Beeckschen Weg in Richtung Kreisverkehr kamen die Autofahrer am Samstagmittag an selbst gestalteten Schildern vorbei. „30 - Mensch und Tier danken Dir“, „Langsam...leise...bitte 30! Danke“ und weitere Botschaften waren in Vorgärten, an Bäumen oder an Pkw zu erkennen. Valerie Petit, Bewohnerin von Hausnummer 42, hatte den Impuls zu der Aktion gegeben.

„Seit Jahren schon gibt’s ein enormes Problem mit der Einhaltung der Geschwindigkeit“, sagte sie. „Gerade morgens und abends sind die Lärmbelästigungen besonders groß. Bereits um 5 Uhr geht’s los.“ Dann höre man schon, wie schnell die Autos in der Beek unterwegs seien. „Es sind wir alle, die hier wohnen, zur Arbeit fahren, mit den Gedanken woanders sind und nicht darauf achten“, wollte Petit niemanden böse Absicht unterstellen. Sie wolle nochmals eindringlich auf das Problem hinweisen. „Wir haben’s schon damit versucht, die 30 dick auf die Straße zu malen.“ Geändert habe sich wenig.

Alfred Wilms teilte diese Beobachtung. „Es sind Bürger hier aus dem Wohngebiet, die nicht lernen, langsamer zu fahren“, meinte der 60-Jährige. Am Samstag fuhren auch Autos mit Kölner-Kennzeichen oder aus der Schweiz durch die Straße. „Man wohnt an einer Rennstrecke – und das ist ganz schön frustrierend“, so Astrid Eckers, die Konrektorin der Hagelkreuzschule. Ihr Eindruck ist, dass einige Verkehrsrowdys sogar mit 100 km/h und schneller unterwegs sind. „Wenn man morgens die Kinder aufs Fahrrad setzt, muss man Angst haben, dass sie platt gefahren werden.“ Ihre 13-jährige Tochter Amelie berichtete von der Katze einer Freundin. „Die lag hinter dem Kreisverkehr, die ist überfahren worden.“ Peter Hilbig von der Freien Bürgerinitiative Xanten (FBI) war aus Solidarität ebenfalls zu der kleinen Demo gekommen. „Wir sind alle Anlieger und und verhalten uns merkwürdigerweise im Straßenverkehr etwas unaufmerksam“, wollte er auf „diese freundliche Art und Weise“ einen Denkanstoß geben.

Ginge es nach Heike Bruggert, führt die Stadt Xanten viel häufiger Geschwindigkeitskontrollen durch. Franz Steeger wünscht sich eine bessere Beschilderung der Tempo-30-Zone. Womöglich würden Blumenkübel auf der Straße die Raserei eindämmen.

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