Aktiver Naturschutz am Niederrhein Die „Stunde der Wintervögel“ schlägt wieder

Niederrhein · Auch der Nabu im Kreis Wesel ruft dazu auf, am kommenden Wochenende Piepmätze zu zählen und online zu melden. Das liefert Forschern wichtige Daten über die Entwicklung der Population.

Es ist Winter am Niederrhein. Aber nicht alle Vögel sind weg. Damit schlägt die „Stunde der Wintervögel“. Die soll den heimischen Vögeln helfen, weil sie auch Aufschluss darüber gibt über das Vorkommen – Arten und Mengen – der hiesigen Vögel. Die Nabu-Kreisgruppe Wesel lädt wieder zur großen Vogelzählaktion ein, die alljährlich zum Jahresbeginn gestartet wird.

Zwischen Freitag, 6., und Sonntag, 9. Januar, kann jede und jeder alle gefiederten Freunde, die beispielsweise im Garten, auf dem Balkon, in Parks oder sonstwo im Siedlungsraum landen, innerhalb einer Stunde registrieren. Dabei ist unbedingt darauf zu achten, dass von jeder Art nur die Höchstzahl angegeben wird, die gleichzeitig ins Sichtfeld geraten ist, schreibt der Nabu.

Zudem können auch vorbeifliegende Vögel und solche, die man an der Stimme identifizieren und zuordnen kann, mitgezählt werden. Dazu braucht es aber schon ein recht geschultes Ohr. „Vögel im vertrauten Areal zu zählen, ist jedes Mal ein riesiger Spaß für Jung und Alt. Naturkunde pur eben. Und die Erfassung dient dem Schutz unserer Vögel“, sagt Peter Malzbender, Vorsitzender der Nabu-Kreisgruppe Wesel. Tausende von Naturfreunden und- freundinnen nehmen bundesweit an der Zählaktion teil.

Die gesamten Daten werden vom Nabu in Berlin erfasst, ausgewertet und wissenschaftlichen Untersuchungen zur Verfügung gestellt. Da diese Aktion bereits das zwölfte Jahr in Folge stattfindet, ist mittlerweile eine ziemlich genaue Entwicklung der einzelnen Populationen abzulesen. Nicht zuletzt, um daraus gegebenenfalls Ursachen des Artenschwundes zu ermitteln und dann verstärkt Gegenmaßnahmen einzuleiten. Die Zähldaten sind wertvolles Datenmaterial für die Grundlagenforschung.

Übrigens: Selbstverständlich kann man innerhalb der vier Zähltage zu unterschiedlichen Zeitpunkten nach den oben angegebenen Vorgaben die gefiederten Lieblinge zählen. Die Beobachtungen können bis zum 18. Januar an den Nabu gemeldet werden unter http://www.nabu.de/onlinemeldung.

(bp)
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