Oktoberfest 2018 in Xanten Zollbeamte kontrollieren das Sicherheitspersonal

Xanten · Am Samstagmittag wurden rund ums Festzelt die Arbeitspapiere des Sicherheitspersonals überprüft. Etwa zwei Dutzend Zollbeamte waren angerückt. Dennoch konnte die Gaudi am Abend ohne Beeinträchtigung stattfinden.

 Zollbeamte kontrollierten am Samstag die Security-Mitarbeiter des Xantener Oktoberfests.

Zollbeamte kontrollierten am Samstag die Security-Mitarbeiter des Xantener Oktoberfests.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Eine weitere Wiesn-Gaudi ging dieses Wochenende zu Ende. Und was für eine. Am Samstag, 13. Oktober, stiegen rund 4000 Besucher bei Herbsthitze in ihre Trachten und machten sich auf den Weg zum größten Oktoberfest am Niederrhein. Angekommen am Festzelt erwartete die vielen frühzeitig angereisten Besucher dann ein besonderes Empfangskomitee: Geschätzt zwei Dutzend Zollbeamte befanden sich auf dem Gelände.

Bei der Taschenkontrolle am Haupteingang, vor und im Festzelt, sowie rundherum verteilt. 40 Minuten später verschwand das Blaulichtaufgebot schließlich wieder und die Party konnte beginnen. Wonach gesucht wurde, blieb für den Besucher ein Rätsel. Anja Turloff-Galetzki, Pressesprecherin des Hauptzollamts Duisburg, gab auf Anfrage der Redaktion bekannt, dass die Beamten der „Finanzkontrolle Schwarzarbeit“ routinemäßig den Sozialversicherungsstatus der Arbeitnehmer des Festzelts geprüft hätten. Vorwiegend die Mitarbeiter des Security-Dienstes wurden umfassend kontrolliert. Diese gaben bereitwillig ihre Daten an die Beamten vor Ort weiter.

Der Leiter des Freizeitzentrums Xanten und Wiesn-Wirt Wilfried Meyer (64) bestätigte dies im Gespräch mit unserer Redaktion und fügte hinzu, dass der Einsatz den Arbeitsverlauf nicht beeinträchtigt habe. „Pünktlich um 16 Uhr waren die Beamten vor Ort. Um 20 vor fünf konnten wir ohne Probleme den Betrieb wieder aufnehmen und vor offiziellem Festbeginn weiterarbeiten“, erzählt er. Es sei keine große Überraschung für ihn gewesen, derartige Zolleinsätze kenne er bereits aus Vorjahren. Meyer beschäftigt insgesamt 52 Sicherheitsmitarbeiter in seinem Festzelt.

Grund für das polizeiliche Aufgebot am Samstagnachmittag könnten die verstärkten Routineuntersuchungen der Zollämter im Sicherheitswesen sein. Turloff-Galetzki teilte mit, dass sich vor Ort keine Maßnahmen ergaben. Die Zöllner würden nun die Personaldaten auswerten und die Geschäftsunterlagen sichten. Das Ereignis reichte jedoch für jede Menge Gesprächsstoff unter den Besuchern und war das Thema des Abends. Denn so richtig wusste niemand Bescheid, was hier eigentlich passiert war. Es gab weder Auskunft über die Vorgänge, noch wurde der Grund der Kontrolle bekannt.

Der Stimmung hat das allerdings genau so wenig geschadet wie dem Arbeitsablauf des Zeltbetreibers, wie Meyer mitteilte. Das Oktoberfest habe einen weiteren Tag erfolgreich abschließen und das Sicherheitspersonal sich auf den nächsten Ansturm vorbereiten können. Am Sonntag standen dann schon wieder viele Einsatzkräfte vor dem Zelt. Diesmal allerdings inoffiziell und privat zur „Blaulicht-Wiesn“.

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