Xanten Alpener Architekt bekommt altes Finanzamt in Geldern

Xanten · Der Architekt und Projektentwickler Peter Werle aus Alpen hat den Zuschlag für das ehemalige Finanzamtsgebäude am Mühlenturm bekommen. "Ich bin wild entschlossen, dieses schöne Filetstück ganz toll zu entwickeln", kündigt er an: "Der Entschluss steht fest."

 Peter Werle vor dem ehemaligen Rathaus von Moers, in dem derzeit Wohnungen entstehen.

Peter Werle vor dem ehemaligen Rathaus von Moers, in dem derzeit Wohnungen entstehen.

Foto: crei

Hingegen steht noch nicht fest, was mal daraus werden soll. Er sammele Ideen, spreche mit möglichen Akteuren und werde parallel dazu abklopfen, was überhaupt machbar sei, so Merle: "Was gibt das Gebäude her, was gibt das Grundstück her?"

Das alte Finanzamt ist, wie berichtet, durch das Land versteigert worden. Auch die Stadt Geldern hat sich daran beteiligt. Ebenso die Familie Janssen vom See-Park-Hotel und der Gelderner Arzt Arne Kleinstäuber. Sie verfolgten bekanntlich ein gemeinsames Projekt: Am Standort wollten sie einerseits ein Hotel, andererseits ein Hausärztezentrum aufbauen.

Peter Werle ist eigentlich im Wohnungsbau zuhause. Aber für die Idee von Hotel und Ärztezentrum bekundet er Sympathie. "Die Vision ist super", sagt er. "Da denke ich über verschiedene Betreiber-Möglichkeiten nach." Er spreche mit möglichen Hotel-Investoren - auch mit der Familie Janssen, wie er ausdrücklich betont.

Festlegen will sich Peter Werle auf diese Möglichkeit zur Entwicklung aber keinesfalls. "Ich habe kein eingefahrenes Konzept. Ein Projektentwickler muss in alle Richtungen denken", sagt er. "Ich fange gerade erst damit an, Visionen zusammenzustellen. Die wachsen jetzt erst." Was aber auch immer aus dem alten Finanzamt mal werden soll: "Es ist wichtig, dass das im Dialog mit der Stadt verfolgt wird", versichert Peter Werle weiter. Der bisherige Kontakt - eine erste Unterredung mit Bürgermeister, Wirtschaftsförderer und der Beigeordneten Petra Berges - sei "total positiv" gewesen. Vor allem habe er dabei die Sorge entkräften wollen, dass aus dem Bau ein Wohnheim für Saisonarbeitskräfte oder dergleichen werden solle: "Wo auch immer dieses Gerücht herkam", so Werle.

Der Kaufvertrag über das Objekt ist noch nicht unterzeichnet. Das soll aber, wenn es nach Peter Werle geht, bald geschehen, wie er erklärt.

In der Region ist der Name Peter Werle als Projektentwickler wegen verschiedener Vorhaben ein Begriff. Zu den größeren gehören die Atrium-Wohnanlage in Xanten und der Umbau des ehemaligen Rathauses von Moers. Beim Moerser Rathaus-Projekt hatte es Verzögerungen gegeben, später stieg die Branchen-Größe Tecklenburg mit ein. Nun soll der Bau Ende 2018 oder Anfang 2019 fertig werden.

(szf)
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