Xanten 300 Unterschriften gegen Fahrradstraße

Xanten · Viele Vynener wollen nicht hinnehmen, dass Radler auf dem Rheindamm nun Vorrang haben.

 Radfahrer müssen auf dem Rheindamm nun nicht mehr an die Seite fahren, wenn ein Kraftfahrzeug naht.

Radfahrer müssen auf dem Rheindamm nun nicht mehr an die Seite fahren, wenn ein Kraftfahrzeug naht.

Foto: Armin Fischer

Der Artikel in der Zeitung hat noch einmal einen richtigen Schub gegeben, sagt Vera Koppers-Dams erfreut über den Erfolg ihrer Unterschriftenaktion gegen die neue Fahrradstraße in Vynen.

Knapp 300 Unterschriften kamen in wenigen Tagen gegen die Änderung auf dem Rheindeich zusammen. Sie wurden nun gemeinsam mit einem Bürgerantrag an die Stadt übergeben. "Gemäß Paragraf 8 Punkt 1 StrWG NRW ist die Umstufung einer Straße mit Rechtsbehelfsbelehrung öffentlich bekannt zu machen", schreibt sie in dem Bürgerantrag und bittet um eine Mitteilung: "Durch welchen Beschluss wurde die Fahrradstraße eingerichtet, wann und wo wurde es veröffentlicht?"

Vera Koppers-Dams zieht in dem Schreiben die Verwaltungsvorschriften der Straßenverkehrsordnung heran. Fahrradstraßen kämen nur in Betracht, wenn der Radverkehr die vorherrschende Verkehrsart sei oder dies zu erwarten sei. "Dies ist für den Rheindamm in Xanten-Vynen nicht der Fall."

Die vorherrschende Verkehrsart seien Pkw, Motorräder und landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge. "Allenfalls an Wochenenden wird der Rheindamm in Xanten-Vynen von Radfahrern in größerer Zahl benutzt." Zudem sehe die Vorschrift vor, dass alternative Wege für den Kfz-Verkehr ausgelotet und deren Bedürfnisse berücksichtigt werden müssten.

Mit der Änderung des Rheindamms in eine Fahrradstraße hat sich in den vergangenen Wochen Bürgermeister Thomas Görtz den Unmut zugezogen. Die Straße ist auch für Pkw nutzbar, doch nun haben Radler Vorrang und müssen beim Nahen eines Kfz nicht mehr an die Seite fahren. Anlieger berichten von Pöbeleien und Beschimpfungen durch Radfahrer.

(kump)
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