Xanten 15 Damen begrüßen die Neugeborenen

Xanten · Der Babybegrüßungsdienst wird Montag mit dem Ehrenamtspreis des Kreises Wesel ausgezeichnet.

 Meike Schmidt, Bettina Wirzberger, Stephanie Ziegler, Sibylle Modler, Liz van Schyndel, Melanie Greef, Daniela Postler, Bürgermeister Thomas Görtz, Anja Merten und Alexandra van Bebber

Meike Schmidt, Bettina Wirzberger, Stephanie Ziegler, Sibylle Modler, Liz van Schyndel, Melanie Greef, Daniela Postler, Bürgermeister Thomas Görtz, Anja Merten und Alexandra van Bebber

Foto: Fischer

Bei der Verleihung des diesjährigen Ehrenpreises "Kinderfreundlicher Kreis Wesel" darf sich auch Xanten freuen. Ausgezeichnet wird der seit eineinhalb Jahren laufende Babybegrüßungsdienst der Stadt, der durch 15 ehrenamtliche Damen getragen wird. Mit dem mit 500 Euro dotierten Preis werden vom Kreisausschuss Wesel jährlich Personen, Vereine, Einrichtungen und Kommunen ausgezeichnet, die durch auf Dauer angelegte Maßnahmen zur Verbesserung der Lebenswelt von Kindern und Familien im Kreis Wesel beitragen.

"Mit dem Ehrenpreis soll den vielen Ehrenamtlichen einmal ein Dank für ihr großes Engagement für Kinder, Jugendliche und Familien ausgesprochen werden", sagte Sandra Truka vom Kreisjugendamt. "Der Babybegrüßungsdienst ist ein tolles Angebot für junge Familien. Statt der üblichen Grüße per Post, verleiht die Stadt Xanten mit dem Begrüßungsdienst ihrer Freude über die Neugeborenen eine persönliche Note", ergänzte sie.

Initiiert wurde der Begrüßungsdienst vor knapp eineinhalb Jahren von Bürgermeister Thomas Görtz mit Hilfe der Sozialstiftung. 15 ehrenamtliche Damen heißen seitdem die Neugeborenen der Stadt bei einem persönlichen Besuch in der Welt willkommen. Die jungen Eltern erhalten dabei das Elternbegleitbuch des Kreises Wesel mit wichtigen Tipps und Informationen zu den ersten Schritten nach der Geburt und wirtschaftliche Hilfen bis hin zu örtlichen Kinderbetreuungsangeboten und Freizeitangeboten. Das Xantener Quietscheentchen und selbst gestrickten Socken gibt es als kleine Aufmerksamkeit der Stadt obendrauf. "Wir möchten mit dem Babybegrüßungsdienst einfach unsere Freunde über die Geburt des Kindes zum Ausdruck bringen. Dabei verliert der Besuch dadurch, dass er von Ehrenamtlichen getragen wird, seinen bürokratischen Charakter. Es ist uns wichtig, dass die jungen Familien nicht den Eindruck haben, dass da nun jemand vom Amt kommt, um irgendetwas zu kontrollieren", erklärte der Bürgermeister.

Daher bleibt es den Familien nach einem Anruf von den Freiwilligen auch selbst überlassen, ob sie den Begrüßungsdienst in Empfang nehmen wollen. Inzwischen ist der Besuch aber sehr willkommen. "Letztes Jahr haben 44 von insgesamt 150 Familien mit Neugeborenen den Begrüßungsdienst in Anspruch genommen", bemerkte Sandra Bree, Fachbereichsleiterin für Bildung, Sport, Kultur und Demografie. "Manche Familien haben sogar Dankesschreiben geschickt, weil sie den Besuch so nett fanden. Doch natürlich gibt es noch Luft nach oben. Einige Familien haben immer noch Hemmungen", sagte Görtz.

Wie nett die Besuche sein können, verdeutlichte Melanie Greef. Die Ehrenamtliche stattete vergangene Woche zufällig einer Bekannten den Begrüßungsdienst ab. "Wir haben bis zum Abend gequatscht, natürlich vor allem über das Baby, die Geburt und das Elternbegleitbuch, genauso jedoch auch über uns und die gemeinsame Schulzeit. Das hat richtig Spaß gemacht", sagte sie. "Es ist aber generell schön, zu den Familien zu gehen, dabei seine Stadt zu vertreten und den Familien als Ansprechpartner Rückhalt zu geben", ergänzte die Erzieherin.

(beaw)
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