Wuppertal Wuppertal setzt ein Zeichen für den Klimaschutz
Wuppertal · Am 24. März macht Wuppertal für eine Stunde das Licht aus, um ein Zeichen für den Klimaschutz zu setzen. Bereits 2017 beteiligte sich die Stadt an der weltweit stattfindenden Aktion "Earth Hour". "Anders als vielleicht der amerikanische Präsident Donald Trump nehmen wir das Thema sehr ernst und wollen mit der Aktion ein Zeichen setzen, dass es so nicht weitergehen kann", sagt Oberbürgermeister Andreas Mucke (SPD).
Die erste "Earth Hour" fand 2007 in Sydney statt. Damals nahmen mehr als 2,2 Millionen Haushalte an der Aktion teil. Mittlerweile ist daraus ein globales Phänomen geworden. Dabei werden auch Sehenswürdigkeiten für eine Stunde nicht beleuchtet.
Doch bringt diese Aktion wirklich etwas? Dr. Claus Barthel vom Wuppertaler Institut: "Die Earth Hour hat vor allem eine symbolische Wirkung." Als Beispiel nennt er eine Wohnzimmerbeleuchtung mit LED- und Energiesparlampen mit einer Leistung von 100 Watt. Würde man diese für eine Stunde ausschalten, würde man etwa 50 Gramm CO2 einsparen. Zum Vergleich: In Deutschland verursacht jeder Bürger im Durchschnitt etwa zehn Tonnen CO2 im Jahr. Allerdings fallen darunter neben Strom auch weitere Faktoren wie Heizung, Auto und Konsumausgaben. Dennoch betont Barthel, dass jeder etwas tun kann: "Zum Beispiel könnte man alle Elektrogeräte, die nicht benötigt werden, über Nacht ausgeschaltet werden - auch die Geräte im Stand-by-Modus. Zudem sollte man bei Neuanschaffungen auf einen geringen Verbrauch achten."
Die Stadt hat 9355 Laternen im Stadtgebiet auf LED-Lampen umgerüstet. "Damit sparen wir 1,2 Millionen Kilowattstunden an Strom ein, was einer Menge von 700 Tonnen CO2 entspricht", sagt Mucke.