Wuppertal Uni-Neubau: Übergabe verzögert sich weiter

Wuppertal · Die Übergabe des Neubaus der Bergischen Universität auf dem Campus Haspel in Unterbarmen verzögert sich weiter. Auch der noch vor rund sieben Wochen angepeilte Termin Ende November kann nicht gehalten werden.

"Das Unternehmen, das die Außenanlagen machen sollte, ist insolvent gegangen, und mit der Firma für den Sicht-Estricht war keine Kooperation möglich", begründet die Architektin Inga Jäger vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB) die Verzögerung.

Für die Außenanlagen läuft jetzt eine neue, europaweite Ausschreibung. Inga Jäger rechnet damit, dass das 2600 Quadratmeter große Gebäude im Frühjahr an die Bergische Universität übergeben und zum Beginn des Sommersemesters bezogen werden kann.

Die Bauingenieure und Architekten erwartet ein schönes Gebäude: Die neue Mensa öffnet sich zu einer Außenterrasse nach hinten hinaus. Der Hörsaal für 250 Personen erhält eine Glasfassade mit Außenumgang. Im zweiten Obergeschoss wird eine Dachterrasse gebaut. "Der Bauphysiker will dort Versuche, etwa mit Solarpaneelen, aufbauen", erklärt Inga Jäger. Außen schmückt eine prägnante Aluminium-Paneel-Fassade das Gebäude, das per Verbindungstreppe an den Altbau angeschlossen wird.

Der Neubau der Bergischen Universität am Hauptstandort, dem Campus Grifflenberg an der Gaußstraße ist jetzt im neuen Zeitplan, nachdem es anfangs Verzögerungen aufgrund von Problemen mit der Gründung gab.

"Wir sehen es als gesichert an, dass die Fachbereiche im Sommer 2016 umziehen können", sagt Uwe Leinung, Projektverantwortlicher beim BLB.

Die geplanten Baukosten von 70 Millionen Euro werden nur geringfügig überschritten, sagt Leinung: "Das hängt mit den Beschleunigungsmaßnahmen zusammen - wir müssen immer zwischen Geld und Zeit abwägen."

Im Neubau mit insgesamt 16 500 Quadratmetern Nutzfläche kommen in zwei Gebäudeblöcken die Fachbereiche Biologie und Chemie sowie Maschinenbau und Sicherheitstechnik unter. Eine besondere Herausforderung stellen die zahlreichen Laborräume dar: "Das ist wirklich Hightech, mit vorgeschriebenen Luftwechselraten und Leitungen für diverse Gase", erzählt Leinung.

300 Chemie-Abzüge werden in das neue Gebäude eingebaut. "Das toppt im Moment keiner in ganz Nordrhein-Westfalen." Damit seien die neuen Räume wesentlich komfortabler als die bisherigen. Auch die geforderten Brandschutzmaßnahmen seien wesentlich umfangreicher als im alten Universitäts-Gebäude.

(RP)
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