Wuppertal Taltontheater: wo Elektra leidet und die Piraten toben

Wuppertal · "Auf ein Neues" heißt es jetzt - wie die französische Weihnachtskomödie, die am 14. November Premiere im Taltontheater an der Wiesenstraße 118 hat. Besonders stolz sind Jens Kalkhorst, der seit elf Jahren im Theater Regie führt, und sein Kompagnon David Meister auf die deutsche Erstaufführung "Von Stars und Sternchen" im Mai - eine schwarze Satire, die in einem Hollywood-Hotel spielt. Eine Erstaufführung kann ein kleines Haus wie das Taltontheater bieten, "weil die Verlage mittlerweile unser Programm kennen", sagt Kalkhorst. Und weil er das Risiko eingeht, dem Verlag die Mindest-Tantiemen von 2000 Euro zu garantieren, ohne zu wissen, ob das Stück tatsächlich gut läuft.

Zu den sieben neuen Produktionen gehört die amüsante "Internet-Romanze", in der sich zwei alte Menschen im Internet als junge Hüpfer ausgeben, sich aber dennoch finden (ab 26. September). Der diesjährige Klassiker ist Lessings "Nathan der Weise", der wegen der weltweiten Glaubenkrise "eine Aktualität bekommt, die man sich nicht gewünscht hätte", so Kalkhorst (ab 24. Oktober). Spannend dürfte auch die Inszenierung von Jasmina Rezas Vier-Personen-Stück "Der Gott des Gemetzels" werden (ab 27. Februar).

Für das Musical "Die Piraten der Sparrow" (ab 16. Januar) will der Regisseur alles aufbieten, was das Theater leisten kann an Bühnenspektakel mit einem musikalischen Rundumschlag von der Arie bis zu Elvis Presley.

"Mit einem Team von vornehmlich Ehrenamtlichen stemmen wir 100 bis 120 Vorstellungen im Jahr. Dafür bekommen wir nicht nur kein Fördergeld, sondern zahlen auch noch monatlich 1000 Euro Kaltmiete an die Stadt", ärgert sich Kalkhorst. Karten gibt es unter Telefon 0211/27 40 00 oder auf www.wuppertal-live.de

(ang)
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