Wuppertal Radler fühlen sich immer wohler

Wuppertal · 120.000 Bürger haben beim ADFC abgestimmt - Wuppertal landet auf Platz 16.

 Hannelore Reichl mit Ulrich Syber, Bundesvorstand des ADFC.

Hannelore Reichl mit Ulrich Syber, Bundesvorstand des ADFC.

Foto: Stadt

Wuppertal wird zur Fahrradstadt. Das zeigt abermals der Fahrradklimaindex des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC). Jetzt wurde die Stadt mit dem zweiten Platz in der Kategorie Aufholer (Beste Entwicklung) ausgezeichnet - und stieg im Gesamtranking der 39 Städte über 200 000 Einwohner von Platz 32 auf Platz 16.

Hannelore Reichl, Leiterin des Ressorts Straßen und Verkehr, und Norina Peinelt, Beauftragte für den nicht-motorisierten Verkehr, waren in Berlin, um die Auszeichnung entgegenzunehmen. "Wir freuen uns sehr", sagte Reichl. Die Anstrengungen der Stadt und der Initiativen zeigten Wirkung. "Das Bewusstsein fürs Radfahren hat sich geändert. Wir versuchen, das zu unterstützen - auch durch das Radverkehrskonzept, das in Arbeit ist".

Der ADFC Wuppertal freut sich zwar über die Fortschritte, kritisiert die Stadt aber für fehlende Konsequenz. "Immer noch gilt eher der Grundsatz, dass Fahrradförderung zwar willkommen ist, die Maßnahmen aber nichts kosten und auf keinen Fall die Bedingungen für den motorisierten Individualverkehr beeinträchtigen dürfen."

Christoph Grothe von der IG Fahrradstadt analysiert das Ergebnis auf seinem Blog Talradler: "Dieses Momentum gilt es, durch gezielte Förderung, aufzufangen und dauerhaft zu binden." Frank ter Veld (Grüne) sieht die Bewertung vor allem als Ansporn: "Noch sind wir keine Fahrradstadt." Für den "Fahrradklima-Test" hatte der ADFC mehr als 120 000 Menschen zu 539 Städten befragt. Als positiv wurde für Wuppertal gewertet, dass die Fahrradförderung mehr Raum einnimmt und viele Einbahnstraßen geöffnet sind. Kritisiert wurde die Verkehrsführung für Radler an Baustellen.

(RP)
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