Wuppertal Künstler laden in ihre Ateliers

Wuppertal · An diesem und am kommenden Wochenende findet zum zehnten Mal die Galeriewochenenden Woga statt, aufgeteilt in Ost und West. Diesmal gibt es mit 167 Standorten eine Rekordteilnehmerzahl.

 Cornelia Martin Garcia aus Langerfeld.

Cornelia Martin Garcia aus Langerfeld.

Foto: Woga

Wuppertal Ende Oktober gehören die Wochenenden in Wuppertal schon traditionell der Kunst. Zum zehnten Mal findet die Woga an diesem und am kommenden Wochenende statt. Künstler öffnen ihre Werkstätten, Ateliers und Galerien und heißen alle Interessierten willkommen.

 Peter Jaschinski aus Heckinghausen.

Peter Jaschinski aus Heckinghausen.

Foto: Woga

In diesem Jahr sind es 167 Standorte, zehn mehr als vergangenes Jahr, was zeigt, dass die Woga immer weiter wächst. 2003, zur ersten Woga, waren es gerade mal 39 Teilnehmer. 54 Künstler stellen am ersten Wochenende, 20. und 21. Oktober, im Osten der Stadt aus, 113 Künstler am zweiten Wochenende, 27. und 28. Oktober, im Westen Wuppertals. Die Zweiteilung ergibt sich aus der Fülle des Angebots, der sonst nur schwer Herr zu werden wäre.

 Georg Janthur am Platz der Republik in Elberfeld.

Georg Janthur am Platz der Republik in Elberfeld.

Foto: Till Bruehne

Gucken, Kommunizieren, Kaufen

 Rolf Kalbfleisch aus der Elberfelder Nordstadt.

Rolf Kalbfleisch aus der Elberfelder Nordstadt.

Foto: Till Bruehne

"Die Woga dient der Selbstdarstellung der Künstler", sagt Steffen Schneider, der die Aktion organisiert. Dieses Jahr sind 51 Künstler dabei, die noch nie bei der Woga mitgemacht haben — das heißt, das Programm wechselt jedes Jahr. Schneider: "Der Besucher bekommt immer etwas Neues geboten." Manche wollen aber einfach auch ihren Lieblingskünstler begleiten und verfolgen, wie sich dessen Werk über die Jahre entwickelt. Dabei steht der Verkauf nicht so sehr im Vordergrund. "Es geht um die Kommunikation über Kunst, den Diskurs, bei dem sich der Künstler auch selbst hinterfragen kann", sagt der Galerist. Die Kunstkäufe fänden oft erst später statt, Wochen danach.

"Hilfe zur Selbsthilfe" — darin sieht Steffen Schneider seine Aufgabe. Aber vor allem in den Stadtteilen müssten die Künstler selbst Werbung für sich machen. Der Stadtteil Ronsdorf, der am zweiten Wochenende an der Woga teilnimmt, ist in diesem Jahr mit zwölf Teilnehmern vertreten — mehr als doppelt so viele wie im vergangenen Jahr. "Dort gibt es eine rege Künstlerschaft, die die Woga nutzt, um bekannter zu werden", erläutert Schneider.

Was das bedeuten kann, bewiesen 2011 die Studenten der Uni Wuppertal, die in den Kellergewölben des Vohwinkeler Bahnhofs ausstellten und dafür allein 1000 Besucher mobilisierten.

Als neue Orte in Elberfeld zu entdecken sind in diesem Jahr das neue Kulturcafé Kontakthof an der Genügsamkeitsstraße und das Köhlerliesel an der Obergrünewalder Straße, das sich unter neuer Leitung wieder beteiligt.

Große Bandbreite

Die Bandbreite der dargebotenen Kunst ist wie immer groß. Es gibt beispielsweise Bildhauerei, Buchdesign, Collage, Druckgrafik, Fotografie, Glaskunst, Grafik, Illustration, Installation, Keramik, Malerei, Mixed Media, Mosaik, Objekt, Performance, Recycling, Schmuck, Siebdruck, Skizze, Skulptur, Tanztheater, Textil, Video und Zeichnung zu sehen.

(RP/url/jco)
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