Wuppertal Kabarett im Frühjahr – die Spitzenklasse kommt
Wuppertal · Das Frühjahr bietet in Wuppertal viele Auftritte hochkarätiger Künstler. Bei vielen lohnt es sich, frühzeitig Karten zu bestellen, denn sie sind erfahrungsgemäß sehr schnell ausverkauft.
Das Forum Maximum hat in den nächsten Monaten zahlreiche Kabarettisten im Angebot, die an verschiedenen Spielstätten im Tal auftreten. Denn eine neue feste Bühne hat Martina Steimer (ehemals Rex Theater) nach wie vor nicht. Trotzdem scheint sie sich mit den Besitzern des Barmer Bahnhofs, Christiane und Kurt Rydl, wieder angenähert zu haben. Steimer und das Forum Maximum hatten den Barmer Bahnhof nach der Sanierung im Februar 2011 übernommen. Doch kurze Zeit später trennte sie sich von den Rydls wegen unüberbrückbarer Differenzen.
Geschichten aus dem Tal
Nun aber gibt es eine Zusammenarbeit mit den neuen Betreibern des Barmer Bahnhofs, Patrick Faßbender und Tim Wiedenstritt. Gemeinsam mit Steimer wollen sie die Reihe "Kultur de Luxe" ab Mai im Bahnhof anbieten. Denn während die Partys im Bahnhof gut laufen, ist das Kulturprogramm durchaus noch ausbaufähig.
Volker Pispers eröffnet den Reigen am 8. März in der Stadthalle. Doch wie immer bei dem Mönchengladbacher ist der Abend schon ausverkauft. Karten gibt es jedoch noch für Olaf Schubert, der am 9. März in der Stadthalle "Meine Kämpfe" zum Besten gibt. Das "leicht labil wirkende Gesamtkunstwerk aus Dresden" wird auch in Wuppertal sicher seinen berühmten Pullunder zur Schau stellen.
Weiter geht die große Kabarett-Sause am 10. März mit Lindenstraßen-Urgestein Bill Mockridge, der im LCB im Haus der Jugend Barmen Tipps dazugibt: "So vergreisen Sie richtig". Ebenfalls am 10. März feiert Dörte aus Heckinghausen ihr großes Comeback im Haus der Jugend. Die Wuppertaler Kultfigur begrüßt ihr Publikum nun in ihrer Barmer Küche. In neuem Kleid plaudert, spielt und singt Dörte Geschichten aus dem Tal und aus dem Leben. Es gibt allerdings nur noch Karten für die Vorstellung am 12. März.
An einem Abend, nämlich am 14. März, treten Lisa Feller und Jochen Malmsheimer in Konkurrenz zueinander an. Während Lisa Feller zu "Kill Bernd — aber vorher bringt er noch den Müll runter!" in der Börse aufruft, heißt es bei Jochen Malmsheimer im LCB "Flieg Fisch, lies und gesunde!".
"Mama findet's lustig": Darüber hat Kabarettist Jens Heinrich Claassen am 16. März in der Börse einiges zu sagen. Das Improvisationstheater Springmaus, regelmäßiger Gast auf den Bühnen Wuppertals, sucht bei "S-Faktor" die Superstory in der Börse. Horst Evers bringt sein aberwitziges Alltags-Universum "Großer Bahnhof" am 23. März passenderweise in den Barmer Bahnhof.
Reni Reinlich ist die bergische Putzfrau mit der Schnodderschnauze. Sie fragt am 24. März im Eventum "Wat machen Sie denn hier?" Radio-Satire live präsentieren Rene Steinberg und Maria Grund-Scholer. Man kennt sie von WDR 2 als die Von der Leyens und Sarko de Funes. Am 12. April gastieren sie in der Villa Media.
Nach den Osterferien geht es weiter mit NightWash Live. Moderator Knacki Deuser begrüßt am 25. April Sven Hieronymus, Dagmar Schönleber und Serhat Dogan als Gäste im LCB. Am 26. April stellen "Ganz schön feist" ihre Mischung aus Wortwitz, A-cappella-Gesang und hitträchtiger Instrumentierung im LCB vor. Heinz Gröning ist sich ebenfalls am 26. April im Barmer Bahnhof sicher: "Manche mögen's Heinz".
"Mundwinkel hoch" rät Stelter
Ein Schwergewicht des politischen Kabaretts gibt sich am 27. April die Ehre im LCB: Matthias Deutschmann zeigt sein Solo, das er immer wieder aktualisiert, je nach politischer Lage. Ebenfalls am 27. April rät der fernseh- und karnevalsgestählte Bernd Stelter in der Stadthalle "Mundwinkel hoch". Jörg Knör, Lokalmatador und der Entertainer unter den Comedians, gibt am 29. April ein Heimspiel im LCB und sagt selbst über seinen Abend: "Alles nur Show."
Am 11. Mai gibt sich Konrad Beikricher die Ehre und gastiert mit seiner Band und dem Programm "Baja Bongo" im LCB. Noch gibt es Karten. Tobias Mann geht am 12. Mai im LCB "Durch den Wind. Und wieder zurück." Ebenfalls im LCB gastiert Willy Astor, und zwar am 20. Mai. Er erklärt den Zuschauern, was "Nachlachende Frohstoffe" sind. Am 24. Mai beweist Florian Schroeder im LCB, dass er "Offen für alles und nicht ganz dicht" ist. Er geht jedoch nicht nur mit sich hart ins Gericht. Und in der Stadthalle gibt Eckart von Hirschhausen am 1. Juni "Liebesbeweise" — ein weiterer Glanzpunkt eines kabarettistischen Frühjahrs, das Wuppertal so wohl selten erlebt hat.
