Wuppertal IHK befürwortet die Sperrung der B7

Wuppertal · Der Umbau des Döppersberg ist das Leuchtturmprojekt der Stadt. Zuletzt erregten sich die Gemüter darüber, dass die B7, eine der Hauptverkehrsadern, nach Planungen der Stadt für drei Jahre gesperrt werden sollte, um die Bauzeit um zwei Jahre zu verkürzen. Doch dagegen regte sich massiver Widerstand – auch bei der bergischen Industrie- und Handelskammer (IHK), die eine verkehrsplanerische Einschätzung in Auftrag gab.

Der Umbau des Döppersberg ist das Leuchtturmprojekt der Stadt. Zuletzt erregten sich die Gemüter darüber, dass die B7, eine der Hauptverkehrsadern, nach Planungen der Stadt für drei Jahre gesperrt werden sollte, um die Bauzeit um zwei Jahre zu verkürzen. Doch dagegen regte sich massiver Widerstand — auch bei der bergischen Industrie- und Handelskammer (IHK), die eine verkehrsplanerische Einschätzung in Auftrag gab.

Damit wurde sowohl eine Sperrung als auch eine Offenhaltung der Bundesstraße bewertet. Das Ergebnis: Beide Varianten weisen kaum Unterschiede auf. "Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, die Empfehlung auszusprechen, die B7 zu sperren", sagte IHK-Präsident Thomas Meyer.

Zuvor hatte Frank Weiser, der die gutachterliche Stellungnahme zu den städtischen Planungen vorgenommen hatte, seine Ergebnisse vorgelegt. Die Kernaussage: Die Bundesstraße zwischen Morianstraße und Kasinostraße zu sperren, sei die bessere von zwei unangenehmen Möglichkeiten. "Bei beiden Varianten kommt es zu Beeinträchtigungen", betont Weiser.

Die von der Stadt vorgelegten Zahlen zu Verkehrsbelastungen und -verlagerungen bei einer Sperrung seien plausibel, erklärte Weiser. Die vorgesehenen Umwegstrecken seien in der Lage, den Mehrverkehr zu übernehmen. Voraussetzung ist allerdings, dass die Stadt alle notwendigen Ausbau- und Umbaumaßnahmen im Vorfeld durchführt.

Eine wichtige Voraussetzung ist, dass die Autobahn A 46, wie in den Überlegungen der Stadt vorgesehen, eine Belastung von etwa 7000 Fahrzeugen zusätzlich pro Tag verkraften kann, was technisch durchaus denkbar ist. Allerdings müsste die jetzt schon vielbefahrene Autobahn dafür nahezu baustellenfrei sein. "Wenn der Rat die Sperrung der B7 beschließt, werden wir die Stadt nicht nur bei ihren Gesprächen mit dem Landesbetrieb Straßen NRW unterstützen, sondern auch intensive Gespräche mit der Landes- und der Bezirksregierung führen", erklärte der IHK-Präsident.

Da der Verkehr bei einer Offenhaltung über fünf Jahre mitten durch das Baufeld geführt werden müsste, hätten die Verkehrsteilnehmer mit ständig neuen Verkehrsführungen zu rechnen. Ein weiterer Vorteil der Sperrung ist außerdem, dass dadurch die Bauzeit erheblich verkürzt werden kann. Durch den neuen Haltepunkt auf der B7 entstehen zudem deutliche Vorteile für den Busverkehr.

(RP)
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