Wuppertal Hitze: Feuerwehr rettet Bäume

Wuppertal · Die Temperaturen machen den Straßenbäumen schwer zu schaffen.

 Siggi Bredenbach von der Feuerwehr zeigt Mara, wie die Bäume richtig gewässert werden.

Siggi Bredenbach von der Feuerwehr zeigt Mara, wie die Bäume richtig gewässert werden.

Foto: Fischer

Die Wuppertaler durchleben eine extrem heiße Woche. Die Prognosen für die Wetterstation Buchenhofen gehen bis Freitag von Höchsttemperaturen deutlich über 30 Grad aus. Und dabei zählt die an der Wupper gelegene Messstation noch zu den kühleren Orten im Stadtgebiet. Mit Temperaturen bis zu 34 Grad soll die Hitzewelle am Freitag ihren vorläufigen Höhepunkt erreichen.

Dass es am Wochenende wieder etwas abkühlen soll, ist für die Landwirte nur ein schwacher Trost. "Bis Anfang September ist keine einschneidende Änderung in Sicht", sagt Martin Dahlmann, stellvertretender Vorsitzender der NRW-Landwirtschaftskammer. Der Ertrag bei der Getreideernte fällt für die Wuppertaler Landwirte wegen des extrem trockenen Sommers um zehn bis 20 Prozent geringer aus als normal. Nur in höheren Lagen sind die Felder noch nicht abgeerntet.

Beim Mais steht die Ente noch bevor, doch es zeichnen sich noch größere Verluste ab. Damit die Maiskolben wachsen, müsste sich gerade jetzt der dringend benötigte Regen einstellen, doch so bilden sich die Kolben nur unzureichend aus. Geradezu katastrophal fällt für die Wuppertaler Landwirte in diesem Jahr die Heuernte aus. "Die Kühe auf der Weide fressen ja jetzt schon Trockenfutter. Der Ertrag ist um 80 Prozent gemindert", so Dahlmann.

Wer seinen Rasen in den vergangenen Wochen nicht regelmäßig gewässert hat, der konnte sich das Rasenmähen zuletzt komplett sparen, denn weder Wiese noch Rasen weisen in diesem Sommer das normale Wachstum auf. Blühende Gärten findet man nur noch in schattigen Lagen, oder dort, wo fleißig gegossen wird. Am stärksten leiden die Straßenbäume unter der Hitze. Das Ressort Grünflächen und Forsten hat bei der Feuerwehr Alarm geschlagen und mehr als 1000 Bäume gemeldet, die dringend Wasser benötigen. "Berufsfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehren werden zunächst einmal bis zum Wochenende im Einsatz sein, um jeden der Bäume mit rund 100 Litern Wasser zu versorgen. Danach müssen wir weitersehen", sagt Feuerwehrchef Ulrich Zander. Diese Bäume sind als Flachwurzeler bei Dürre anfällig.

(RP)
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