Wuppertal Herta Müller liest in Wuppertal

Wuppertal · Im Juni dreht sich in Wuppertal alles um das Thema Lesen. Literaturvereine, Verlage und die Bergische Universität laden gemeinsam mit dem Kulturbüro vom 6. bis 16. Juni zur "Wuppertaler Literatur Biennale 2012" ein. Zum ersten Mal treffen sich Schriftsteller und Literaturschaffende zum Vorlesen und Diskutieren. Über ein Motto seien sich die Veranstalter schnell einig gewesen: "Freiheit".

 Die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller liest am Samstag, 16. Juni, in der Immanuelskirche aus ihren Werken.

Die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller liest am Samstag, 16. Juni, in der Immanuelskirche aus ihren Werken.

Foto: Archiv

Bekannte Schriftsteller wie Nobelpreisträgerin Herta Müller oder John von Düffel und regionale Autoren lesen aus ihren Werken. Bei einer Generation-Stage begegnet sich die junge und die etablierte Literaturszene und auch bei der literarischen Wanderung oder der Nacht der Poeten handeln die Texte über Freiheit. Zeitgleich werden im Rahmen der NRW-Literaturtage in Wuppertal 50 Schullesungen abgehalten.

Literaturzeitschrift wird vorgestellt

Die Eröffnung der Literatur Biennale steht im Zeichen des "Arabischen Frühlings". Zunächst wird die historische und politische Sichtweise erläutert, anschließend lesen der Ägypter Chalid al-Chamissi und die Syrerin Samar Yazbek aus ihren Werken.

In dem Roman "Das amerikanische Hospital" von Michael Kleeberg begegnen sich eine Französin und ein vom Irak-Krieg traumatisierter Amerikaner. Im Anschluss an die Lesung am Freitag, 8. Juni, diskutieren Autoren und Wissenschaftler über den Freiheitsbegriff in der Heiligen Schrift. Anlässlich der Literatur Biennale erscheint die erste Ausgabe der Zeitschrift "Karussell". 30 Wuppertaler Autoren haben Beiträge zum Thema Freiheit geschrieben, in Gedichtform, als Essay oder Prosa. Am Samstag, 9. Juni, werden einige Texte gelesen. In Zukunft soll die Literatur-Zeitschrift regelmäßig erscheinen und die Autoren der Region fördern.Der Autor Christoph Ransmeyer schildert am Sonntag, 10. Juni, aus seinem Buch "Morbus Kitahara" die trostlose Atmosphäre eines Landes, das nach dem Zweiten Weltkrieg nicht demokratisiert und aufgebaut, sondern besetzt wurde.Am Donnerstag, 14. Juni, zeichnet der Radiosender 1Live seine Show "1LiveKlubbing" in der Villa Media auf. Das Format vereint Event, Konzert und Lesung.

Die Ausstrahlung erfolgt am Freitag, 15. Juni. Herta Müller, die 2009 den Literaturnobelpreis für ihr Gesamtwerk über die rumänische Diktatur bekam, liest am Samstag, 16. Juni, in der Immanuelskirche aus verschiedenen Büchern. Umrahmt wird die Veranstaltung durch Gespräche über Freiheit mit Ernest Wichner, dem Leiter des Literaturhauses Berlin.

(EW)
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