Wuppertal Forensische Klinik kommt nicht nach Wuppertal

Wuppertal · Nachdem das NRW-Gesundheitsministerium an die Bezirksregierung eine Bauvoranfrage für die Errichtung einer forensische Klinik in Aprath in Wülfrath gestellt hat, sind die Wuppertaler Standorte vom Tisch. Die Diskussion um eine Forensik hatte insbesondere die Wuppertaler Öffentlichkeit lange intensiv und sehr kontrovers beschäftigt. Im Gespräch waren in Wuppertal die Kleine Höhe und der Lichtscheid als mögliche Standorte für eine Klinik zur Behandlung psychisch kranker Straftäter. Hintergrund war eine Entscheidung der Landesregierung, dass auch im Landgerichtsbezirk Wuppertal, zu dem ebenso der Kreis Mettmann und die Städte Remscheid und Solingen gehören, angesichts des objektiven Bedarfs eine forensische Klinik errichtet werden muss.

Josef Neumann, Wuppertaler Landtagsabgeordneter, begrüßt die Entscheidung des NRW-Gesundheitsministeriums. "Mit der jetzt sich abzeichnenden Lösung für den Standort Aprath können wir insbesondere aus fachlicher Perspektive höchst zufrieden sein. Die Diakonie mit ihren dort bereits ansässigen Einrichtungen beschäftigt sich traditionell seit langer Zeit mit psychiatrisch hilfsbedürftigen Menschen und leistet einen wesentlichen Beitrag dazu, dass diese wieder eine Perspektive in der Mitte unserer Gesellschaft bekommen. Die dort nun stattdessen geplante forensische Klinik sichert die Versorgung kranker Straftäter auch im Landgerichtsbezirk Wuppertal. Hier geht es nicht um Sieger und Besiegte. Ich bin fest davon überzeugt, dass alle beteiligten Akteure diesen Prozess weiterhin fachgerecht und zielorientiert gestalten werden", sagt Josef Neumann.

Auch Anja Liebert, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen im Rat der Stadt Wuppertal begrüßt die Entscheidung: "Wir hoffen, dass jetzt gemeinsam mit den Menschen vor Ort eine gute Lösung gefunden wird. Gesellschaft und Politik haben den Auftrag, Hilfs- und Therapieangebote für diese Menschen zu schaffen."

(miz)
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