Wuppertal Der Vorhang hebt sich zum Theaterfest
Wuppertal · Mit einem Theaterfest im Opernhaus hebt sich auf den Wuppertaler Bühnen der Vorhang für die neue Saison. Die Zuschauer haben dabei die Gelegenheit, zwischen 14 und 18 Uhr einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. "Sie können sehen, was ihnen sonst verborgen bleibt und einen Eindruck davon bekommen, wie viele Menschen hier arbeiten", sagt Johannes Blum, Dramaturg des Opernhauses.
Verschiedene Führungen begleiten die Besucher vom Innenhof aus in die Maske, in die Kostümschneiderei, wo die Nähmaschinen rattern und Anproben stattfinden und die Perückenknüpferei. Dort entsteht in dreitägiger Handarbeit falsche Haartracht, die anschließend gefärbt wird und den passenden Schnitt bekommt. "Das ist ein sehr spannender Vorgang, von dem viele gar nicht wissen, dass wir das alles selbst machen", betont Johannes Blum.
Die Mitarbeiter lassen sich nicht nur über die Schulter schauen, sie beantworten auch Fragen. So erläutert die Requisite beispielsweise, wie sie Blutbeutel in die Kostüme einnäht und per Sprengung zum Platzen bringt, damit im "Freischütz" möglichst alles echt wirkt. Die Technik zeigt, wie sie Bühnenbilder auf- und abbewegt und die Schauspieler ins rechte Licht setzt.
Thomas Braus tritt in einem witzigen Kurzdramulett auf und übernimmt außerdem die legendäre Kostümversteigerung. Dabei hat das Publikum die Gelegenheit, die Roben großer Rollen der Theatergeschichte aus dem Fundus zu erwerben. "Das macht er sehr launig." Die kleinen Gäste können sich derweil im Kasperletheater oder bei einer Lesung unterhalten lassen.
Klangvoll servieren Boris Leisenheimer und Olaf Haye im Foyer Kaffee und Kuchen. Gleichzeitig schlüpfen sie in bekannte Rollen der Operettenliteratur.