Wuppertal Der ersehnte Bau ist endlich fertig

Wuppertal · Im November wird das Doppelgebäude V und W der Universität eingeweiht.

 Rechts die Maschinenbauer, links Biologen und Chemiker: Gebäude V und W prangen am Berg über der Universität.

Rechts die Maschinenbauer, links Biologen und Chemiker: Gebäude V und W prangen am Berg über der Universität.

Foto: sop Architekten/B+E Fotografie

Erst sollte das Doppelgebäude 2015 in Betrieb genommen werden, dann 2016. Jetzt ist es endlich so weit: Möbelpacker tragen Kisten voller Bücher in die strahlend weißen Gebäude V und W auf dem Campus der Bergischen Universität. Fachleute installieren hoch spezialisierte Geräte. Der Grund für die Verzögerung: Der Untergrund erwies sich trotz Probebohrungen als instabil. Das Gebäude musste auf tragfähige Stützen gebaut werden, die 15 bis 16 Meter tief ins Gestein reichen.

Eine weitere Herausforderung für die Architekten war die überhängende Struktur: Auf der Hangseite wird das Gebäude im ersten Stock deutlich breiter. "Das funktioniert nur mit einem großen Spannbalken auf dem Dach, der das Gewicht abfängt", erklärt Architekt Jochen Solbach vom Düsseldorfer Architekturbüro sop. Die Doppelstruktur mit zwei Gebäuden, die sich ein Treppenhaus und Foyer teilen, lässt das Gebäude luftig erscheinen.

Die Maschinenbauer und die Sicherheitstechnik teilen sich die eine Gebäudehälfte, die Fachbereiche Biologie und Chemie die andere. In der Mitte gibt es Seminarräume für alle gemeinsam. Selbst während der Bauzeit änderten sich immer wieder die Wünsche der Professoren an ihre Ausstattung. Denn das Gebäude ist zugeschnitten auf den Bedarf: Labore, Werkstätten und Seminarräume sind ebenso eingeplant wie Büros und Teeküchen.

Zwischen den Gebäuden führt eine breite und elegante Treppe durch die Stockwerke. "Wir haben sie einer Doppel-Helix nachempfunden", sagt Solbach. Neben der Treppe fährt ein gläserner Aufzug nach oben. Dazwischen gibt es immer wieder offene Flächen und Treppenabsätze. "Wir wollten den Studierenden die Möglichkeit geben, sich zu treffen und zu unterhalten", erklärt der Architekt Jochen Solbach. "Im Moment sammeln wir Ideen, wie wir den Eingangsbereich gestalten."

Mit einer Festwoche wird das neue Doppelgebäude Ende November eingeweiht. Die Fachbereiche sind gerade dabei, umzuziehen. 80 Professoren finden hier mit ihren Studenten eine neue Heimat.

(RP)
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