A45-Sperrung Unfälle rund um Lüdenscheid haben sich fast verdreifacht

Lüdenscheid · Die Brücke der A45 muss abgerissen werden und ist gesperrt. Umleitungen führen durch Lüdenscheid. Seit der Sperrung haben sich die Unfälle dort fast verdreifacht.

 Die Umleitungen führen durch Lüdenscheid.

Die Umleitungen führen durch Lüdenscheid.

Foto: dpa/Dieter Menne

Nach der Sperrung der maroden A45-Talbrücke hat sich die Zahl der Unfälle auf den Umleitungsstrecken und Schleichwegen rund um Lüdenscheid im Vergleich zum Vorjahreszeitraum fast verdreifacht. Zählte die Polizei seit der Sperrung am 2. Dezember bis zum 15. Januar 2022 schon 179 Unfälle in der Region, waren es im selben Zeitraum vor einem Jahr 65 Unfälle, sagte ein Sprecher der Polizei im Märkischen Kreis am Donnerstag. Weil auch der Verkehr deutlich zugenommen habe, sei das aber nicht verwunderlich. Die „Lüdenscheider Nachrichten“ hatten zuvor berichtet.

„In der Regel sind das zum Glück keine schweren Unfälle: Auffahrunfälle, touchierte Spiegel und so weiter“, sagte der Sprecher. Besonders hoch seien die Unfallzahlen in den ersten zwei Wochen nach der Sperrung gewesen, inzwischen gehe das hohe Niveau wieder zurück. Auffällig sei zudem, dass knapp die Hälfte der Unfallautos auf auswärtige Fahrer gemeldet seien. All das deute darauf hin, dass ein großer Teil des Unfallgeschehens damit zu tun habe, dass viele Verkehrsteilnehmer zunächst Probleme gehabt hätten, sich auf fremden Routen zu orientieren.

Auch zahlreiche Tempoverstöße registriere die Polizei auf den Schleichwegen. Diese gingen allerdings in der Regel auf das Konto heimischer Autofahrer.

Die marode Brücke der so wichtigen Nord-Süd-Achse A45 vom Ruhrgebiet Richtung Frankfurt muss abgerissen werden. Bis ein Neubau nutzbar ist, werden Jahre vergehen.

(ldi/dpa)
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