Wülfrath Zehnjährige wollen mehr Bäume in Wülfrath

Wülfrath · Melina Werker und Lotta Hoffmann werben in Gesprächen mit der Bürgermeisterin um ein besseres Klima in der Kalkstadt.

 Melina Werker und Lotta Hoffmann in den T-Shirts der Klima-Organisation "Plant for the Planet".

Melina Werker und Lotta Hoffmann in den T-Shirts der Klima-Organisation "Plant for the Planet".

Foto: Dietrich Janicki

Zwei zehnjährige Mädchen aus Wülfrath haben sich zum Ziel gesetzt, in der Stadt möglichst viele Bäume zu pflanzen, um nicht nur über Klimaschutz zu reden, sondern aktiv etwas zu tun. Am Montag trafen sich Melina Werker und Lotta Hoffmann mit Bürgermeisterin Claudia Panke im Wülfrather Rathaus, um ihr Anliegen vorzustellen.

Vor einigen Monaten erfuhren die beiden Schülerinnen von "Plant for the Planet", einer weltweiten Initiative, in der sich Kinder und Jugendliche in ihren jeweiligen Heimatländern als Botschafter aktiv für mehr Klimagerechtigkeit einsetzen und damit zeigen, dass jeder Einzelne etwas tun kann, um zur Lösung globaler Probleme beizutragen. Unter dem Motto "Jetzt retten wir Kinder die Welt" pflanzten sie innerhalb von sieben Jahren über 14 Milliarden Bäume.

In ihrem gemeinsamen Vortrag im Rathaus erzählen Melina und Lotta von den Anfängen der Initiative, als der damals neunjährige Felix im Jahr 2007 von einer Frau hört, die in Kenia in 30 Jahren rund 30 Millionen Bäume gepflanzt hat. Zunächst fordert er seine Schulfreunde und wenig später über das Internet alle Kinder dieser Welt auf, diesem Beispiel zu folgen und damit den Grundstein für "Plant for the Planet" legt. Nur vier Jahre später spricht er vor den Vereinten Nationen in New York und wird mittlerweile auch von vielen Prominenten wie Giselle Bündchen oder Prinz Albert von Monaco unterstützt, die sich von ihm im Rahmen einer Fotokampagne den Mund zu halten lassen.

"Während andere nur reden und diskutieren, pflanzen wir Bäume", erklären die beiden jungen Klimabotschafterinnen diese symbolische Geste.

Auch für Wülfrath haben sie einige Ideen entwickelt, die sie mit Hilfe der Bürgermeisterin und der Stadtverwaltung umsetzen wollen. "Melina und Lotta haben mit einer E-Mail, in der sie ihr Anliegen erläutert haben, um einen Termin gebeten. Das hat mich sehr beeindruckt", sagt Panke.

Bei dem Gespräch ging es vor allem um mögliche Freiflächen, die genutzt werden könnten. "Wir denken hierbei beispielsweise an das Areal am Gymnasium, den Stadtpark oder den Bereich an der Wolfgang-Borchert-Straße", sagt Guido Köhler vom städtischen Baubetriebshof.

Noch während des ersten Treffens im Rathaus wurde eifrig darüber diskutiert, welche Einrichtungen oder Unternehmen angesprochen werden könnten, um die beiden Mädchen bei ihrem Vorhaben zu unterstützen.

Einen ersten Baumspender gibt es bereits, darüber hinaus haben die Mädchen im Vorfeld das Wülfrather Unternehmen ASK als Sponsor und die Hephata Gärtnerei als Partner gewonnen. "Das hat uns angespornt, uns direkt an die Bürgermeisterin zu wenden", erzählt Lotta Hoffmann.

Mit Vorträgen an den Wülfrather Grundschulen haben sie zudem begonnen, weitere Kinder für "Plant for the Planet" zu begeistern. Dass das auch bei Erwachsenen funktioniert, haben sie am Montag im Rathaus mehr als bewiesen.

(RP)
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