Wülfrath Rockmusiker wollen mit Wülfrath feiern

WÜLFRATH · Am 11. August feiert die Wülfrather Rockmusiker Gemeinschaft (WüRG) ihren 25. Geburtstag.

Rüdiger Frint, Mitglied der Wülfrather Rockmusiker Gemeinschaft (WüRG) mit seiner Bassgitarre (Höfner Nachbau). Auch er ist bei der Jubiläumsfeier der Rockinitiative am 11.August mit dabei.

Rüdiger Frint, Mitglied der Wülfrather Rockmusiker Gemeinschaft (WüRG) mit seiner Bassgitarre (Höfner Nachbau). Auch er ist bei der Jubiläumsfeier der Rockinitiative am 11.August mit dabei.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Die Wülfrather Rockmusiker Gemeinschaft (WüRG) wird 25 Jahre alt. Gefeiert wird das stolze Jubiläum mit einem Festival am 11. August auf dem Gelände des Zeittunnels. Von 15 bis 22 Uhr gibt es Live-Musik, feste und flüssige Verpflegung und Unterhaltungsangebote für die ganze Familie. Der Eintritt ist frei, denn das Motto der WüRG bei solchen Veranstaltungen lautet immer: „Umsonst & draußen“.

Die Geschichte des Vereins begann unter den Eindrücken der gewaltsamen Ausschreitungen von Rechtsextremen gegen eine Asyl-Aufnahmestelle in Rostock-Lichtenhagen im August 1992. Im Jahr darauf schlossen sich acht Wülfrather Bands zusammen, um gemeinsam mit der Stadt ein Konzert gegen Fremdenfeindlichkeit in der ehemaligen Stadthalle zu organisieren. „Es gab damals eine heiße Szene in Wülfrath mit vielen Bands“ erinnert sich WüRG-Urgestein Rüdiger Frint. „Ganz viele wollten bei dem Benefiz-Konzert auftreten, es hat super funktioniert“. Dann sei die damalige Kulturamtsleiterin Martina Walther auf sie zugekommen und habe vorgeschlagen, „die Gelegenheit beim Schopfe zu packen“. So entstand eine zunächst noch namenlose Rocker-Initiative mit Jochem Klose als Präsidenten und Rüdiger Frint als 2. Vorsitzenden.

Axel Ludwig, der als „Mundwerker“ inzwischen als Synchronsprecher unterwegs ist, hatte die Idee mit dem Namen „WüRG“. „Wir hatten den Vorsitzenden des Mettmanner Vereins Rock ME eingeladen, um uns bei der Gründung zu beraten“ erzählt Rüdiger Frint. „Doch der verließ empört den Saal, als er hörte, wie wir uns nennen wollten“. Das war eine Einzelmeinung. Der Tag der Namensfindung, der 15. Juni 1993, gilt heute als Gründungsdatum der Wülfrather Rockmusiker Gemeinschaft. Und sie ist nicht allein: im fränkischen Würzburg existiert ein ähnlicher Verein fast gleichen Namens: die Würzburger Rock Gemeinschaft. „Es gab sogar Bands aus Bayern, die die Verwechslung zu spät bemerkt haben und dann einfach bei uns aufgetreten sind“ lacht Rüdiger Frint.

Erst 2004 wurde aus der Initiative ein eingetragener, gemeinnütziger Verein, was Organisation und Abrechnungen viel einfacher machte. Die Stadt überließ den Rockern das ehemalige Laborgebäude am Zeittunnel mietfrei und machte damit die regelmäßigen Club-Konzerte nationaler und internationaler Künstler als Gäste der WüRG erst möglich. „Andere Vereine waren argwöhnisch, doch tatsächlich sorgen wir mit unserer Manpower und aus eigener Tasche für den Unterhalt des Gebäudes“, stellt Rüdiger Frint klar. „Wir arbeiten gerne mit der Stadt zusammen und tun viel für die Kultur in Wülfrath“.

Für das Jubiläums-Festival sind Auftritte von vier Bands geplant. Rüdiger Frints Sohn Vincent Kuhlen („Vinku“) spielt auf seiner Loop-Gitarre ein Solo aus eigenen Liedern nach dem Vorbild von Ed Sheeran. Dazu kommen noch die Partyrocker „Karl Stahl“ und die Band „Vanitysane“, die schon bei „WüRG im Park“ überzeugt hatten. Und natürlich dürfen die „WüRG Allstars“ nicht fehlen, die in großer Mannstärke und wechselnder Besetzung immer für einen vollen Sound sorgen. Neofitos Papadopoulos wird griechische Spezialitäten anbieten und die WüRGer schenken erlesene Weine aus Schlüters Genießertreff aus. Für die Kinder stellt der Stadtjugendring eine Hüpfburg mit Kletterwand auf, und die Wagners vom Tunnelcafé tischen wieder ihre legendären Kuchen auf. Um 22 Uhr ist Bühnenschluss.

(tpp)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Großreinemachen in Wülfrath
Zum Thema
Aus dem Ressort