Corona-Krise macht erfinderisch Englisch lernen mit Mrs. Bondsfield

Die Corona-Krise kann man prima zur Erweiterung der Sprachkenntnisse nutzen, findet die Wahl-Wülfratherin.

 Mrs. Bondsfield gibt jetzt in Wülfrath Online-Sprachunterricht.

Mrs. Bondsfield gibt jetzt in Wülfrath Online-Sprachunterricht.

Foto: Blazy, Achim (abz)/Achim Blazy

Nein, Shoppingtouren könnend derzeit nicht absoviert werden und auch auch Clubbesuche finden derzeit nicht statt. Doch die soziale Isolierung durch Corona sollte nicht nur negativ begriffen werden, sie ist eine Chance. „Wer bislang nicht die Zeit hatte, Englisch zu lernen, kann das jetzt tun“, erklärt Mrs. Bondsfield.

Sie muss es wissen, seit 2006 bietet Rita Bondsfield Dolmetescher- und Übersetzungsdienste an ebenso wie Nachhilfe in ihrer Lieblingssprache Englisch an. „Normalerweise mache ich das in Lerngruppen“, erzählt sie über den Unterricht an der Wilhelmstraße. Die Coronakrise zwingt sie zum Umdenken, Mrs Bondsfield goes online „ich biete meinen Schülern jetzt Tutorials an“.

Das Konzept für die einzelnen Unterrichtseinheiten steht, die „technische Umsetzung hakt“, ist die inzwischen 65-Jährige derzeit etwas enerviert von „Bestellungen im Netz bei Lieferanten von technischem Equipment, die sich gerne Zeit lassen“. Geplant ist nicht, einen öffentlichen Zugang für jedermann anzubieten. „Die Tutorials richten sich an die Schüler, die entweder bereits einen Unterrichtsvertrag abgeschlossen haben – oder das jetzt machen wollen.“ Nach den Osterferien soll der virtuelle Unterricht beginnen, in Unterrichtsblöcken unterschiedlicher Länge und natürlich in verschiedenen Levels. Alle Details werden über die Bondsfieldsche Homepage mitgeteilt.

„Es ist wichtig, jetzt keine zu großen Lücken entstehen zu lassen“, beschreibt sie das Pensum an Grammatik und Sprachkompetenz. Für gewöhnlich bittet die England-Freundin außerdem zum regelmäßigen Sprachstammtisch. Diese private Initiative kann, Corona lässt grüßen, derzeit nicht zelebriert werden. Eine fremde Sprache zu erlernen funktioniert am besten durchs Tun. Sie selbst hatte einst als junge Frau den Weg nach Cambridge gewagt, sich in England, Menschen, Mentalität und Sprache verliebt, war mit einem Briten bis zur Verwitwung vor drei Jahren verheiratet und möchte auch von diesem besonderen britischen Lebensgefühl etwas vermitteln.

Eigentlich, ist sich Rita Bondsfield sicher, ersetzt nichts die direkte Kommunikation, „ich bin immer bemüht, Details zu beobachten und wie jemand mimisch und gestisch reagiert“. Neben allen Kompetenzen geht es der Wülfratherin bei der Vermittlung von Lernstoff immer auch darum, „zu motivieren. Englisch ist nach wie vor die Sprache, die fast überall auf der Welt gesprochen wird.“ Im Sinne des globalen Dorfs, das unser Universum ist und das in der Corona-Epedemie gerade schläft, ist Englisch aber nicht bloß internationales Kommunikationsmittel, um an entlegensten Zipfeln verstanden zu werden. Die moderne Arbeitswelt basiere ebenso auf dieser Sprache, viele Begriffe entsammmen ihr. „Da heißt es: Am Ball bleiben“, macht Rita Bondsfield Reklame in eigener Sache.

Die endlose Zeit, die die Lebensbedingungen rund um die Corona-Bedingungen zur Verfügung stellt, lässt sich als Wettbewerbsvorteil im Job nutzen. „Gerade in der Krise lässt es sich für die Zukunft positionieren.“

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