Prozess gegen Wülfrather wegen sexuellem Missbrauchs Auszüge aus 140 Seiten Horror-Fantasien

WÜLFRATH/WUPPERTAL · Prozessauftakt wegen des Vorwurfs des sexuellen Missbrauchs gegen 39-jährigen Wülfrather, der mit dem Wermelskirchener Sexualstraftäter im Chat in Kontakt gestanden hat.

 Der 39-jährige Wülfrather verdeckt sein Gesicht beim Prozessauftakt im Wuppertaler Landgericht. Er sagt, er sei vom Wermelskirchener Marcus R. zu den Missbrauchstaten genötigt worden.

Der 39-jährige Wülfrather verdeckt sein Gesicht beim Prozessauftakt im Wuppertaler Landgericht. Er sagt, er sei vom Wermelskirchener Marcus R. zu den Missbrauchstaten genötigt worden.

Foto: SABINE MAGUIRE

Er weint schon, als er vor dem Prozess vom Aufzug zur Anklagebank gebracht wird. Er weint, als er hört, dass seine Frau gleich das Video sehen soll, dass er von seinem Stiefsohn gemacht hat. Und er weint hemmungslos, als der Chat-Verlauf verlesen wird, den er mit Marcus R. geführt hat. Dem Wermelskirchener wirft die Kölner Staatsanwaltschaft schweren sexuellen Missbrauch von Kindern vor – als die Ermittler ihn zuhause überraschten, befand sich R. gerade in einer Video-Konferenz mit Kollegen. Die hatten den Notruf gewählt, weil sie einen Überfall vermuteten. Auf dem entsperrten Rechner des Wermelskircheners: Ein Chat mit dem nun ebenfalls wegen des sexuellen Missbrauchs von Kindern angeklagten Wülfrather.