Kultur in Wülfrath Medienwelt plant schon Veranstaltungen für den Herbst

Wülfrath · Als der Förderverein der Medienwelt sich zuletzt traf, herrschte noch keine Corona-Krise. Die Planungen beziehen sich auf den Tag x, an dem wieder normaler Alltag herrscht.

 Andrea Pabst engagiert sich im Förderverein der Bücherei.

Andrea Pabst engagiert sich im Förderverein der Bücherei.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Je mehr so genannte soziale Distanz gehalten wird, desto langsamer steigt die Zahl der Infizierten weiter. Soweit die Mathematik. Doch irgendwann wird auch die Covid-19-Krise überwunden sein – und das Kulturleben geht wieder seinen gewohnten Gang. Der Förderverein der Medienwelt jedenfalls plant für diesen Tag x.

So ist beispielsweise für den 8. Oktober, die genaue Uhrzeit wird noch bekannt gegeben, ein Termin zum Thema „Horror vs. Fantasy“ geplant. Dazu wollen Hagen Thiele und Eric F. Bone in drei Runden wechselnde Textstellen aus ihren Werken präsentieren: „Die Garde von Tesphir“ und „Im Abgrund – Eine Horror-Anthologie“ und treten in dieser Dichterschlacht, neudeutsch „Challenge“ genannt, gegeneinander an. Den Sieger der jeweiligen Runde wählt das Publikum per Handzeichen. Aufgrund der interaktiven Elemente und flotten Sprüche, mit denen sich die beiden Autoren auf die Schippe nehmen, gleicht keine Lesung der anderen. „Nur eines ist gewiss: Gänsehaut ist genauso garantiert wie lautes Lachen“, ist sich Andrea Pabst, Vorsitzende des Fördervereins, sicher. Und auch eine weitere „Buchlese“ ist für November angedacht.

Anlässlich des Jahrestreffens, das weit vor der Corona-Krise stattfand, gaben die Mitglieder um die Vorsitzende Andrea Pabst zunächst einen Rückblick und Geschäftsbericht.

Seit August 2019, zum 25-jährigen Jubiläum des Fördervereines, wurde ein eigenes Logo durch ein Preisausschreiben über die Presse gesucht. Unter den Einsendungen wurde vom Vorstand das Logo von Dennis Bruder ausgesucht. Er erhielt für seinen Entwurf als Dankeschön einen Gutschein der Buchhandlung Rüger. Dieses Logo ziert jetzt den neuen Flyer des Fördervereins, der professionell hergestellt wurde.

Und er scheint seine Wirkung nicht zu verfehlen. Der Förderverein hat zurzeit 59 Mitglieder, vier sind nach Erscheinen des neuen Flyers im Sommer vergangenen Jahres neu eingetreten.

1000 Euro wurden für den Sommerleseclub, der jedes Jahr in der Bücherei veranstaltet wird, ausgezahlt. Für dieses Geld wurden neue Bücher für die Kinder und Jugendlichen angeschafft. Seit vergangenem Jahr gelten neue Teilnahmeregeln, die den Sommerleseclub wieder „erfolgreich“ sein ließen – „er wird in diesem Jahr fortgesetzt werden“, wie Andrea Pabst berichtet. Deshalb wurde beschlossen, Yvonne Jacobs, Leiterin der Medienwelt, in diesem Jahr mit 2000 Euro zu unterstützen. „Dieses Geld wird unter anderem für den Sommerleseclub, die Anschaffung neuer Medien und Kurse für neue Vorlesepaten eingesetzt“, beschreibt die Förderverein-Vorsitzende die Investition.

Die Tür in der roten Telefonzelle am Ware-Platz, in der die „Bücherbar“ untergebracht ist, war im Januar 2019 komplett heraus gebrochen worden. Ein Teil der entstandenen Kosten wurden von Kathedralen-Betreiber und Schreiner Bernd Kicinski übernommen, die restlichen Reparaturkosten trugen der Förderverein der Stadtbücherei Wülfrath zusammen mit dem dem Freundeskreis Städtepartnerschaften. Im Sommer waren einige Böden der Bücherbar herausgeschlagen worden, die dann durch mit neuen Bodenträgern wieder in der Telefonzelle befestigt wurden.

„Leider ist die Bücherbar vor Vandalismus nicht sicher, da sie jederzeit zugänglich ist.“ Ebenso ärgerlich wie diese Art von Vandalismus ist die Tatsache, dass Wülfraths öffentlicher Bücherschrank mitunter mit einem Mülleimer verwechselt wird.

„Im vergangenen Jahr mussten leider auch einige leere Sektflaschen und zwei alte Drucker, die dort abgestellt worden waren, entsorgt werden“, ärgern sich die Aktiven.

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