Weihnachtsaktion in Wülfrath Die Wünsche werden bescheidener

Wülfrath · An den beiden Wunschbäumen der Kreissparkasse am Diek und in Düssel hängen dieses Jahr mehr Zettel als üblich. Bis 16. Dezember können sie erfüllt werden.

 Die ersten Geschenke sind schon da, viele vom Wunschbaum wollen noch bis zum 16. Dezember erfüllt werden. Katja Neveling (v.l.), Wolfgang Peetz und Miroslaw Lubos freuen sich über jeden, der mitmacht.

Die ersten Geschenke sind schon da, viele vom Wunschbaum wollen noch bis zum 16. Dezember erfüllt werden. Katja Neveling (v.l.), Wolfgang Peetz und Miroslaw Lubos freuen sich über jeden, der mitmacht.

Foto: Achim Blazy (abz)

Noch hängen ganz viele Wünsche am großen Baum in der Geschäftsstelle der Kreissparkasse Wülfrath am Diek. Doch die ersten weißen Zettel wurden schon mitgenommen und die ersten Präsente zurückgebracht. „Das ist eigentlich immer so. Sobald die ersten Wünsche hängen, werden auch schon die ersten wieder abgepflückt“, erzählt Miroslaw Lubos, Leiter der Geschäftsstelle, mit einem Lachen. Dabei steht der Baum erst seit Mittwochnachmittag. Es darf aber gerne so zügig weitergehen am Wunschbaum, damit auch alle Wünsche in Erfüllung gehen. Auch in der Düsseler Filiale steht bereits der Wunschbaum, warten die Zettel darauf, von Spendern ausgesucht und umgesetzt zu werden.

Bereits zum dreizehnten Mal stellt die Kreissparkasse ihre Weihnachtsbäume nun schon in Wülfrath auf. Bürger haben die Gelegenheit, so bedürftigen Menschen und Kindern eine Freude zum Fest zu bereiten – dafür muss nicht mehr als 25 Euro ausgegeben werden. Gesammelt haben die Zettel, wie in den Vorjahren, die Initiative „Wülfrather Kinder in Not“ und die Caritasberatung in Wülfrath. Allein 70 Wünsche, sagt Wolfgang Peetz von „Kinder in Not“, sind Kinderwünsche. Die 20 Zettel der Caritas stammen vor allem von älteren Menschen, die oft niemanden haben, erklärt Katja Neveling von der Caritas. Das Thema Einsamkeit spiele eine große Rolle.

In diesem Jahr hängen mit rund 90 Zetteln allerdings mehr Wunschzettel an den Bäumen als im Vorjahr. Dass die Leute aufgrund der steigenden Preise sparen müssen, sei zu merken, so Neveling. Die Wünsche sind dabei ganz bescheiden, etwa eine Flasche Duschgel, das sich ein Mann wünscht, oder eine Kuscheldecke, der Wunsch einer 63-Jährigen. „Die Wünsche sind noch bescheidener als vorher“, merkt Neveling an. „Das tut manchmal auch weh, wenn man diese Wünsche sieht“, sagt Miroslaw Lubos. Umso größere ist jedoch das Engagement der Menschen, die Wünsche zu erfüllen. „Es ist schön, zu sehen, wie liebvoll die Geschenke verpackt sind, und oft gibt es noch etwas über den Wunsch hinaus dazu, etwas Süßes oder eine Karte“; sagt Neveling.

Bis zum 16. Dezember haben die „guten Geister“ Zeit für die Erfüllung eines Herzenswunsches im Wert von maximal 25 Euro. „Bis dahin müssen alle weihnachtlich verpackten Geschenke inklusive der Wunschzettel bei uns abgegeben sein“, berichtet Miroslaw Lubos und ergänzt: „Die Menschen freuen sich, anderen eine Freude zu machen. Wir wurden bereits vor drei Monaten gefragt, ob wir wieder einen Baum haben werden.“

Sein Team leitet die gesammelten Pakete an die beiden Projektpartner. Beschert wird anschließend im Verborgenen.

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