Nachnutzung der Halde Dachskuhle als Photovoltaik-Anlage Platz für Wülfraths ersten Solarpark

Wülfrath · Halde am Silberberger Weg liegt komplett in der Sonne und ist optimal für Photovoltaik – findet die Wülfrather Gruppe.

 Wolfgang Peetz(li) mit André Herbes von der Wülfrather Gruppe machen sich für einen Solarpark stark.

Wolfgang Peetz(li) mit André Herbes von der Wülfrather Gruppe machen sich für einen Solarpark stark.

Foto: Wülfrather Gruppe

Klima, Umwelt und Nachhaltigkeit sind Themen der Stunde. Damit die Wende bei der eneuerbaren Energie gelingt, braucht es viel Platz. Die neue Ökowährung heißt also Fläche – und damit kann am Erbacher Weg gepunktet werden. Denn am Silberberger Weg neben dem Lhoist Sportpark gibt es eine Halde, die durch den Abraum am Bruch Rohdenhaus weiter wächst. „Das wird einmal die höchste Wülfrather Erhebung“, sagt der Fraktionsvorsitzende der Wülfrather Gruppe (WG) Wolfgang Peetz. „Und zwar mit Ausrichtung nach Süden.“ Frei von Schatten erstreckt sich das Areal. Optimale Bedingungen für einen Solarpark, wie die WG den Ort einschätzt.

Die Idee zu einem solchen Solarpark hat André Herbes von der Wülfrather Gruppe und Vorsitzender des Umweltausschusses bereits Ende 2019 in die Arbeitsgruppe „Klimaschutz“ eingebracht. Parallel dazu trug Wolfgang Peetz, auch mit im Aufsichtsrat der Stadtwerke, die Idee hier vor. „Die Resonanz war großartig“, berichtet der Fraktionsvorsitzende über erste Reaktionen. „Wie und wo kann ich investieren, um mein Geld sinnstiftend anzulegen?“, wären die unmittelbar gestellten Fragen gewesen.

Aber bevor nun hinter dem Sportplatz aus der Halde Dachskuhle Wülfraths erster Solarpark wird, gilt es allerlei Behördliches zu klären. „Der Vorschlag traf auf breite Zustimmung“, freut sich André Herbes, „aber vorher müssen noch einige Hürden überwunden werden“.

Das Thema wurde bereits in die zuständigen Gremien der Stadtwerke eingebracht. Dort sollen sowohl die technische Machbarkeit als auch die Fördermöglichkeiten geprüft werden.

Auch planungsrechtlich muss dieser Vorschlag erst noch geprüft werden. „Wir haben den Stein jetzt erstmal ins Rollen gebracht“, erklärt André Herbes, der darauf hinweist, dass das Vorhaben „selbstverständlich in enger Abstimmung mit dem Eigentümer Lhoist“ angegangen werden soll. Der Rheinkalk-Nachfolger hatte, so erinnert Wolfgang Peetz, in Gesprächen immer wieder darauf hingewiesen, die Stadt sei in der Nutzung besagter Halde frei. Allen Vorschlägen, wie das Gebiet zukünftig genutzt werden könnte, stünde man aufgeschlossen gegenüber – „von der Skihalle bis zum Mountainbike-Parcours“, wie der Fraktionsvorsitzende an einen Impuls durch den vormaligen Leiter des Werks Flandersbach, Thomas Perterer, der inzwischen als „Vice President Operations“ die gesamten Produktionsaktivitäten bei Lhoist Germany verantwortet, erinnert.

Während dieses nachhaltige Modell der klimafreundlichen Nachnutzung sprichwörtlich auf Herz und Nieren gecheckt wird, aber bislang alles bloße Idee ist, denken die Mitglieder der WG im nächsten Schritt bereits über die Umsetzung eines von ihnen favorisierten Solarparks nach. Auch über den späteren Betrieb haben sie sich bereits Gedanken gemacht und Ideen entwickelt. So kann man sich vorstellen, dass dieser Solarpark ein geeigneter Einstieg in das Thema „Bürgerenergie“ sein könnte. Neben einem Betrieb durch die Stadtwerke wäre auch die Gründung einer Bürgerenergiegesellschaft denkbar. „Dadurch könnten Bürger an den Gewinnen der Energiewende beteiligt werden“, hofft André Herbes.

Für Wolfgang Peetz wäre auch eine Beteiligung der Bürgerstiftung denkbar, deren Erlöse dann konkreten gemeinnützigen Zwecken zu Gute kommen könnte.

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