Brunch bei der Awo Weihnachten soll niemand einsam sein

Wülfrath · Die Awo will erstmalig einen Weihnachtsbrunch veranstalten. Unterstützer in allen Bereichen werden noch gesucht.

 Traditionell gab es immer Anfang Dezember eine  kleine Awo-Weihnachtsfeier. Der Weihnachtsbrunch findet nun am 24. Dezember statt.

Traditionell gab es immer Anfang Dezember eine  kleine Awo-Weihnachtsfeier. Der Weihnachtsbrunch findet nun am 24. Dezember statt.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Es ist schon äußerst ungewöhnlich, auf einer Pressekonferenz im Hochsommer über eine Weihnachtsaktion zu sprechen. Doch das hat in diesem Fall einen nachvollziehbaren Grund:  Es ist das erste Mal, dass die Awo gemeinsam mit der Stadt ein Weihnachtsbrunch an Heiligen Abend veranstalten möchte und Neues braucht bekanntlich einige Vorlaufzeit.

Es gibt noch keine Erfahrungswerte: Wie viele Menschen werden von dem Angebot Gebrauch machen? Lassen sich Fahrdienste organisieren? Finden sich genügend Ehrenamtler zur Unterstützung? „Die Idee ist tatsächlich bereits im vergangenen Herbst entstanden“ erinnert sich Cornelia Weimer, Leiterin der Begegnungsstätte in Wülfrath, „aber da war die Zeit schlicht zu knapp bis Weihnachten, insofern machen wir es das erste Mal in diesem Jahr, dann aber richtig.“

Von elf bis 14 Uhr am 24. Dezember lädt die Awo in der Schulstraße zum gemeinschaftlichen und besinnlichen Weihnachtsbrunch ein. Ziel ist es, den Menschen, die die Feiertage ansonsten alleine zu Hause verbringen würden, ein wenig Geselligkeit anzubieten, ihnen zu signalisieren: Ihr seid nicht allein. „Wir können uns auch gut vorstellen, dass die Gäste hier untereinander Kontakte finden und im Anschluss vielleicht gemeinsam einen der Gottesdienste besuchen und bestenfalls noch danach zusammensitzen“, hofft Weimer, die schon mit mehreren Aktionen- darunter der regelmäßig stattfindende Mittagstisch „Flott in den Pott“-  gezeigt hat, wie sehr ihr das Wohl der älteren Wülfrather am Herzen liegt.

„Wir wissen natürlich auch, dass es da eine gewisse Nachfrage gibt“,  erklärt Mike Flohr, Leiter des Sozialamtes. Bislang konnten neben der Stadt und dem Hospizverein auch die evangelische Kirche mit ins Boot geholt werden, Gespräche mit  der katholischen Kirche stünden noch aus, sagt Weimer und erläutert noch einige ihrer Ideen zum Programmablauf. „Neben dem gemeinsamen Essen fände ich eine Andacht hier in den Awo Räumen sehr schön und ganz toll wäre es, wenn sich  einige Kinder fänden, die Weihnachtslieder auf ihren Instrumenten vortragen würden.“

Wie viele Besucher tatsächlich das Angebot in Anspruch nehmen, lässt sich nur sehr grob schätzen. „Ich könnte mir eine Zahl von 120 Personen vorstellen“, mutmaßt Flohr, dies sei aber abhängig von vielen Faktoren, wie etwa dem Wetter oder ob es die Möglichkeit von Fahrdiensten gibt. „Das wiederum hängt davon ab, wie viele ehrenamtlich tätige Menschen sich beteiligen“, weiß Gerd Bohnen vom  Freiwilligen Forum. In Wülfrath gibt es gibt rund 180 Menschen, die sich engagieren, viele von ihnen sind aber an Heilig Abend sicher privat extrem eingespannt.  Um die Unkosten für die Gäste so gering wie möglich zu halten – rund fünf Euro- hofft Cornelia Weimer, nicht nur auf tatkräftige, sondern auch finanzielle Unterstützung. „Wir fänden es natürlich toll,  wenn sich zum Beispiel ein Caterer findet, der uns eine Suppe spendiert, eventuell möchten wir den Senioren gerne ein kleines Geschenk überreichen, auch dafür sind wir auf Spenden angewiesen.“

(dani)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort