Gelebter Glaube in Wülfrath Vesperkirche ist Publikumsliebling

Wülfrath · Viele Wülfrather nutzen das Angebot.

Nach den ersten beiden Wochen lässt sich ein positives Fazit zur Vesperkirche in der Apostelkirche ziehen. Wie im vergangenen Jahr auch ist die Resonanz großartig: beinahe täglich waren etwa 350 Besucher in Niederberg, darunter viele Wülfrather. Denn das Angebot dieses Formats wird in diesem Jahr nicht, wie noch 2019, in der Kalkstadt fortgeführt.

„Dient einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat“, heißt es bei Petrus, und dieser Wunsch darf auch als Motto der Vesperkirche verstanden werden. Bereits eine Stunde vor Beginn der Vesperkirche kommen die ersten Besucher, nehmen Platz auf den Kirchbänke und genießen den besonders ausgestatteten Raum. Besonders geschäftig war es an den beiden Mittwochen, an denen neben der Vesperkirche auch der übliche Tafeltag stattfand. Auch hier war zu spüren, das der Zuspruch deutlich höher ausfiel. Welch besonderer Ort die Vesperkirche ist, macht auch das „Wort in der Mitte des Tages“ deutlich. Punkt 13 Uhr klingt der Gong, und jeden Tag ein unterschiedlicher Mensch präsentiert ganz kurz einen Gedanken, der zur Vesperkirche passt. Der Betrieb steht still, es wird kontemplativ. „Die Stille hatte mitunter fast meditative Tiefe und wird oft mit leisem Applaus für den Redner abgeschlossen“, berichten Besucher.

Auch zahlreiche Beratungsangebote werden gerne genutzt, „hier wird deutlich, wie viele beratende und soziale Angebote es in der Stadt und der Diakonie gibt“, wie Projektleiterin Elisabeth Selter-Chow sagt. „Für viele Besucher war das sicherlich ein Erstkontakt.“

„Die Abend- und Rahmenveranstaltungen zogen ein ganz anderes Publikum, als die Tagesveranstaltungen an,“ meint Superintendent Jürgen Buchholz. Sicherlich brachten die beiden Kochclubs einen Teil eigener Gäste mit. Auch die musikalische Begleitung mit Bruno Neumann, Benjamin Hoffmann oder den Foss Dolls spricht sicherlich ein eigenes Publikum an, ebenso wie der Austausch über Best Practise für soziale und ökologische Verantwortung. Pfarrer Jens Hoffmann wünscht sich, „eigentlich müssten wir hier jeden Tag des Jahres eine Vesperkirche anbieten.“

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