Bildung Toter Winkel: Verkehrswacht kommt in die Schulen und klärt auf

Wülfrath · Viertklässler können sich ins Fahrerhaus eines Lkw setzen und sich ein Bild davon machen, wie schlecht gewisse Straßenbereiche einsehbar sind.

 Übten am fahrenden Objekt: Sabine Foltin (l.) und Tanja Smigoc (r.) von der Kreisverkehrswacht sowie Mutter Svenja Hofius mit Tochter Mia.

Übten am fahrenden Objekt: Sabine Foltin (l.) und Tanja Smigoc (r.) von der Kreisverkehrswacht sowie Mutter Svenja Hofius mit Tochter Mia.

Foto: RP/Kreisverkehrswacht Mettmann

Mit gelben Westen und der Aktion „Toter Winkel“ betreibt die Kreisverkehrswacht Mettmann verstärkt Unfallverhütung an Schulen und Kindergärten. Jüngstes Beispiel: eine Grundschule im Nordkreis. Die Velberter Firma Hofius Containerdienst GmbH & Co. KG stellte ihre Fahrzeuge zur Verfügung, damit die Kinder auf dem Schulhof theoretisch und praktisch mit den Gefahren des „Toten Winkels“ vertraut gemacht werden können. Nach einer Einführung durften sich die Viertklässler selbst ins Fahrerhaus eines Lkw setzen. So konnten sie sich ein Bild davon machen, wie schlecht der Fahrer Einblick nehmen kann in den Bereich unmittelbar neben dem Laster. Für die Aktion „Toter Winkel“ freut sich Projektleiterin Tanja Smigoc über weitere Kooperationspartner. Speditionen aus dem Kreis Mettmann, die sich an der Aktion beteiligen möchten, können sich unter Telefon 02104 991652 bei der Kreisverkehrswacht melden.

„Sicher zur Schule“ – unter diesem Motto startete jetzt im Familienzentrum Ellenbeek in Wülfrath die Schulwegkampagne der Kreisverkehrswacht, der Unfallkasse NRW und des Lhoist-Kalkwerks Flandersbach. Alle künftigen Erstklässler im Kreis Mettmann sollen bereits im Kindergarten ihren Schulweg üben – am besten gemeinsam mit den Eltern. Dazu verteilt die Verkehrswacht in den kommenden Wochen gratis mehr als 3000 Übungs- und Informationsmaterialien an alle Kindergärten und Eltern von Vorschulkindern. Der Kreis Mettmann ist laut Verkehrswacht der erste Landkreis in Deutschland, in dem die ganz neu erarbeiteten Medien eingesetzt werden.

Verkehrswacht-Chef Ralf Schefzig erklärt die besondere Idee der Aktion: „Dank der Kampagne sollen sich die Eltern ihrer Vorbildfunktion bewusst werden. Die Verkehrssicherheit von Kindern ist eine Aufgabe für Eltern, Erzieherinnen und Erzieher sowie letztlich aller Verkehrsteilnehmer.“ Mit einem Schulwegheft für die Vorschulkinder und einem Elternratgeber wollen die Initiatoren die Grundlagen für die Vorbereitung des Schulwegs bereits im Kindergarten schaffen. Die Kinder sollen unter Anleitung richtiges Verhalten im Straßenverkehr sowie die Bedeutung der wichtigsten Verkehrsschilder lernen und erfahren, was beim Überqueren der Straße zu beachten ist. Für die Erwachsenen gibt es viele Tipps rund um den Schulweg, von der Auswahl der optimalen Route bis zur richtigen Kleidung bei Dunkelheit.

Lhoist-Werksleiter Carlos Ripoll betont: „Sicherheit hat bei uns oberste Priorität. Deshalb helfen wir gerne, diesen Stellenwert auch außerhalb des Werkgeländes zu vermitteln. Landrat Thomas Hendele appelliert an die Eltern: „Lassen sie ihr Kind zu Fuß zur Schule gehen! Das ist gesund und ihr Kind lernt durch die eigene Teilnahme am Straßenverkehr frühzeitig, wie man sich verkehrssicher verhält.“

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